„Wir gehen in eine gute Zukunft“
Landrat Klaus Pavel im Ausschuss für Bildung und Finanzen über den Kreishaushalt
AALEN - Es gibt wenig Grund zur Klage, die Perspektiven sind positiv. Auf diesen Nenner hat Landrat Klaus Pavel im Kreistagsausschuss für Bildung und Finanzen die finanzielle Situation gebracht. Mehr noch: „Wenn nicht irgendwelche Machthaber dieser Welt zündeln, dann gehen wir in eine gute Zukunft“, prognostizierte er.
Anlass für diese Feststellungen waren der Bericht des Landrats über das vorläufige Ergebnis des Kreishaushalts 2016 und der Zwischenbericht seines Kämmerers Karl Kurz zum Haushalt des laufenden Jahres. Die Steuereinnahmen seien so hoch wie nie, sagte Pavel, und wenn jemand trotzdem jammere, dann tue er es auf einem sehr hohen Niveau. Es gebe jedoch unzweifelhaft ein Fachkräfteproblem, weshalb der Ostalbkreis ein möglichst attraktiver Berufsschulstandort sein müsse. Der Kreis habe auch Probleme, Stellen neu zu besetzen. Daher dürfe sich der öffentliche Dienst nicht abhängen lassen von der besseren Bezahlung in der freien Wirtschaft.
Die Bilanz Pavels für 2016 fiel insgesamt positiv aus, er benannte aber auch zwei Problemfelder: Im Öffentlichen Personenverkehr (ÖPNV) und bei der Schülerbeförderung sowie bei den Kliniken wachsen die Defizite. Wenn der Kreis beim ÖPNV nicht elf Millionen zuschießen müsste, könnte er die Kreisumlage um drei Prozentpunkte senken, rechnete CDUSprecher Manfred Fischer nach.
Den Blick nicht trüben lassen
Von traumhaften, fast schon rekordverdächtigen Werten sprach sein SPD-Kollege Thilo Rentschler. Mit 30 Millionen ist der Schuldenstand nach seiner Einschätzung beherrschbar. Nach Freudentränen gar war es Peter Traub (Freie Wähler) zumute. Dennoch dürfe man sich den Blick nicht trüben lassen, mahnte er mit Hinweis auf ÖPNV und Kliniken. Obwohl man die Kredite fast schon nachgeworfen bekomme, sei nun aber nicht die Zeit des Schuldenmachens, sondern des Schuldentilgens. Im Sozialbereich habe der Kreis seine Hausaufgaben gemacht, konstatierte Volker Grab (Grüne). Spannend werde es, wenn wieder normale Zeiten anbrechen, denn man habe bereits viele Wohltaten verteilt.