Bopfingen bekommt einen Stadtbusverkehr
Linie wird im Ein-Stunden-Takt bedient – Umweltausschuss des Kreistags hat zugestimmt
- Ein Stadtbusverkehr soll nun auch in Bopfingen eingeführt werden. Dem Konzept hat der Umweltausschuss des Kreistags am Dienstag zugestimmt und dafür einen Zuschuss von jährlich maximal 60 000 Euro für die nächsten beiden Jahre locker gemacht.
Gleichzeitig hat der Ausschuss die Stadt Bopfingen aufgefordert, ebenfalls „geeignete Maßnahmen“zu ergreifen, etwa durch eine Bopfingen-Card. Landrat Klaus Pavel sprach von einem großen Schritt in die richtige Richtung.
Vorgesehen ist in einem von der Firma OVA vorgelegten Konzept ein Rundkurs, der die Kernstadt und die Stadtteile Schloßberg, Flochberg und Oberdorf einschließt. Das ganze Jahr über soll es dort täglich bis zu zehn, samstags fünf Verbindungen im Ein-Stunden-Takt geben, die mit dem Überlandverkehr und mit den Schienenverbindungen auf der Riesbahn verknüpft werden.
Bisher verbindet die Firma OVA Oberdorf und Flochberg mit dem Zentrum montags bis freitags sechsmal zwischen 8 und 16.30 Uhr. Samstags werden zwei Fahrten angeboten. Außerdem ermöglichen Überlandlinien nach Unterschneidheim und auf der Achse Aalen-Nördlingen Verbindungen zwischen den einzelnen Stadtteilen.
Diese Angebote sind jedoch nicht untereinander abgestimmt, in den Ferien herrscht oftmals Fehlanzeige in Sachen Nahverkehr.
Nun will man mit dem StadtbusKonzept erstmals einen abgestimmten, den Kernbereich der Stadt Bopfingen integrierenden innerstädtischen Busverkehr anbieten, der sämtliche Versorgungseinrichtungen und die größeren Arbeitgeber einbezieht und der nicht von den Ferienzeiten abhängig ist. Davon sollen nach den Worten von Verkehrsdezernent Thomas Wagenblast rund 8700 Einwohner unmittelbar profitieren und die Remsbahn soll gestärkt werden. Er sprach daher von einer substanziellen Aufwertung für Bopfingen.
Dabei wird das im StadtBus Ellwangen nach Angaben der Verwaltung erfolgreich etablierte Konzept „Halt auf Zuruf“ebenso angestrebt werden wie der Einsatz kleinerer, niederfluriger und somit barrierefreier Fahrzeuge.
Wagenblast verspricht sich von dem neuen Angebot eine hohe Attraktivität für die Fahrgäste außerhalb des Schülerverkehrs. Der Stadtbusverkehr ist vorerst auf zwei Jahre befristet und wird dann überprüft. Dann soll er jedoch nicht wieder eingestellt werden, vielmehr hofft man, dass er länger wirkt, sagte Walter Haveman (Grüne). Konrad Sorg (SPD) wünschte sich, dass der Stadtbusverkehr eine Erfolgsgeschichte wird. Edwin Hahn (CDU) sah in dem neuen Angebot eine Stärkung des ländlichen Raums.