Abflug Airport Aalen
Musical „Daddy Cool“begeistert in der Stadthalle mit rasanten Tanzszenen
- Auf eine rasante musikalische Reise zurück in die 70er- und 80er-Jahre hat das Musical „Daddy Cool“das Publikum in der gut besuchten Aalener Stadthalle am Mittwochabend mitgenommen. Auch wenn die allermeisten der knapp 20 Akteure auf der Bühne die Zeit von Boney M. & Co. persönlich gar nicht erlebt haben dürften, so hatten sie das damalige Lebensgefühl perfekt verinnerlicht und lieferten eine tolle Performance ab.
Aber auch einen Blick in die Zukunft wagte das Musical. „Departure Airport Aalen“stand auf der Media Wand, die bei dem Musical als Bühnenbild diente, als Sunny (Anthony Curtis Kirby) und seine Mutter Pearl (Jennifer Kohl) nach London starteten, um an einem Dance Contest, also einem Tanzwettbewerb, teilzunehmen und nach den Spuren von Sunnys verstorbenen Vater Daddy Cool zu suchen.
Daddy Cool: quicklebendig
Dieser Daddy Cool (Phillipe A. Blair) tummelte sich – für die anderen unsichtbar – freilich quicklebendig auf der Bühne und hatte schon zu Beginn der Show das Aalener Publikum in Stimmung gebracht.
In London treffen Sunny und Pearl auf Rose (Nadine Kühn), ihre Mutter Ma Baker (Nina Barton) und deren Dance Crew – und damit sind die Hauptakteure schon genannt. Sunny verliebt sich natürlich in Rose, was den Müttern gar nicht recht ist, und die beiden rivalisierenden Dance Crews treten beim London Dance Contest gegeneinander an.
Unvermeidliches Happy End
Aber die ganze Handlung bis zum unvermeidlichen Happy End ist eigentlich Nebensache. Das Musical lebt von rasanten Tanzszenen mit einer dynamischen und kreativen Choreografie von Anett Schädlich-Hendrix.
Dabei tritt die Compagnie mal im hautengen Glitzeroutfit, mal im luftigen Schlamper Look auf und beeindruckt durch eine sportliche und kraftvolle tänzerische Leistung. Und die Produktion lebt natürlich durch die unverwüstlichen Hits von Boney. M., Milli Vanilli und Co. aus der Feder des Produzenten Frank Fahrian. „Rivers of Babylon“, Sunny“oder „Ma Baker“sind nur einige der über 20 Hits, zu denen das Publikum in der Stadthalle begeistert mitklatschte.
Und natürlich bleibt auch genügend Raum und Zeit für Emotionen, für romantische Szenen und große Gefühle. Diese wurden dann mit Songs wie etwa „Mary’s Boy Child“musikalisch untermalt. Die Musik dazu kommt natürlich aus der Konserve, anders rechnet sich das heutzutage offensichtlich nicht mehr. Regie bei dieser flotten, professionell aufgezogenen Nostalgie Party führte der junge Hakan T. Aslan. Das Publikum feierte die junge Dance Crew auf der Bühne schon während der Show mit viel Szenenapplaus und begeistertem Jubel am Schluss.