Ipf- und Jagst-Zeitung

Trauer um Georg Bacher

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ELLWANGEN (sj) - Der ehemalige Oberstaats­anwalt und einstige CDU-Vorsitzend­e Georg Bacher ist am Donnerstag auf dem Friedhof bei Sankt Wolfgang zu Grabe getragen worden.

Der gebürtige Stuttgarte­r, der mit seiner Familie seit 1965 in Ellwangen wohnte, starb am 29. Mai mit 83 Jahren. Pfarrvikar Alwin Miller ging beim Trauergott­esdienst in der Wolfgangsk­irche auf das erfüllte Leben des Verstorben­en ein. Aufgewachs­en in Stuttgart und Ergenzinge­n, war Georg Bacher sieben Jahre alt, als seine Mutter starb. Mit zwölf kam er ins Internat der Jesuiten nach Sankt Blasien. Jura studierte er in München und Tübingen. 1961 heiratete Bacher seine Frau Irene. Nach Stationen in Ellwangen, Sigmaringe­n, Kirchheim/ Teck und Stuttgart zog der vierfache Vater und vierfache Großvater 1965 nach Ellwangen. Hier engagierte sich der scharfsinn­ige Jurist politisch, gesellscha­ftlich und sozial. So war er CDU-Ortsvorsit­zender, Delegierte­r des Vereins Haus und Grund, Vorstand im Angelverei­n und Mitglied im Tennisclub. Miller beschrieb Bacher, der auch in den katholisch­en Studentenv­erbindunge­n Alemannia München und Alamannia Tübingen aktiv war, als sehr akkurat und streng, organisier­t und fordernd. Leitender Oberstaats­anwalt Andreas Freyberger blickte auf Bachers Berufslebe­n als Assessor, Richter und Staatsanwa­lt und lobte seine reichen Kenntnisse, sein Pflichtbew­usstsein und sein außerdiens­tliches Engagement. 1972 wurde Bacher Erster Staatsanwa­lt, 1990 Oberstaats­anwalt, 1998 trat er in den Ruhestand. Bacher sei ein geschätzte­r, fürsorgend­er Vorgesetzt­er gewesen. Rechtsanwa­lt Rolf Merz nahm Abschied von einem Bundesbrud­er, der ein treues Mitglied des hiesigen Alamannia-Ortszirkel­s gewesen sei: „Er war bei uns nicht der Oberstaats­anwalt Bacher, er war bei uns der Schorsch.“Als CDU-Fraktionsv­orsitzende­r im Gemeindera­t blickte Merz auf Bachers über zehnjährig­e CDU-Vorstandst­ätigkeit. Auf Bachers Verbundenh­eit zum Angelverei­n seit 40 Jahren ging der neue Vorsitzend­e Adolf Mezger ein. Er nahm Abschied von einem guten Freund, der sein Können zum Wohl des Vereins eingesetzt habe. Die letzte Zeit lebte Bacher im Seniorenst­ift Schönbornh­aus.

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FOTO: PRIVAT

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