Um Leben und Tod
Der Fall des todkranken Charlie Gard hat Menschen in aller Welt beschäftigt. Stationen eines Streits um Leben und Tod.
4. August 2016: Charlie Gard wird geboren. Er leidet an einer seltenen Erbkrankheit, die zu Muskelschwund und Hirnschäden führt. Der Junge kann ohne Hilfe weder atmen noch seine Arme und Beine bewegen, sein Gehirn ist stark geschädigt.
11. April 2017: Ein Gericht in London ordnet gegen den Willen der Eltern einen Behandlungsstopp für Charlie an. Es folgt einem Antrag der behandelnden Ärzte. Der Junge solle in Würde sterben können. Das Urteil wird danach durch alle britischen Instanzen bestätigt.
27. Juni: Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte weist eine Beschwerde der Eltern als unzulässig ab. Die britischen Gerichte hätten den Fall sorgfältig geprüft.
30. Juni: An diesem Tag sollen die lebenserhaltenden Maßnahmen abgestellt werden. Das behandelnde Great-OrmondStreet-Krankenhaus lässt den Eltern allerdings noch etwas länger Zeit für den Abschied.
7. Juli: Nach neuen Expertenmeinungen fordert die Klinik die erneute gerichtliche Prüfung einer möglichen Auslandstherapie für Charlie.
10. Juli: Es beginnen neue Anhörungen vor einem britischen Gericht. Es muss entscheiden, ob die neuen Gutachten die Aufhebung eines früheren Urteils rechtfertigen.
24. Juli: Kurz vor einem Urteil geben die Eltern ihren juristischen Streit auf.