Flüchtlingsunterkunft wird abgebaut
In den Leichtbauhallen in Wilburgstetten haben nie Flüchtlinge gewohnt
(pet) - Die Flüchtlingsunterkunft in Wilburgstetten wird abgebaut. Die vor knapp zwei Jahren für 250 geflüchtete Menschen erstellte Unterkunft ist nie belegt worden.
Für großen Wirbel hatte die Erstellung einer Unterkunft für zunächst 500 Asylbewerber auf einem Grundstück im Gewerbegebiet Hetschenlache im September 2015 gesorgt. Mit einem stillen Protest demonstrierten etwa 500 Bürgerinnen und Bürger gegen den Bau der Unterkunft (wir berichteten). Sie argumentierten, dass 500 Flüchtlinge in einer 2000 Einwohner zählenden Kommune eine nicht zu bewältigende Herausforderung seien.
Bei einem Informationsabend mit der Kommune, Vertretern der Regierung, der Hallenbaufirma und der Stadt Dinkelsbühl wurde eine gewisse Entschärfung erreicht, die Stadtverwaltung Dinkelsbühls hatte damals angeregt, die Flüchtlinge auf zwei Standorte zu verteilen. Im Bereich der Alten Neustädtleiner Straße sollte eine Unterkunft für 250 Flüchtlinge entstehen und in Wilburgstetten eine weitere für ebenfalls 250 Menschen.
In Wilburgstetten wurden daraufhin Leichtbauhallen errichtet. Bei der Informationsveranstaltung hatte die Regierung von Mittelfranken zugesagt, die Unterkunft nur bis Oktober vorzuhalten. Jetzt wurde das Versprechen noch früher eingelöst und die Hallen werden abgebaut. Damit endet auch die Bewachung der leeren Hallen. Die Wachleute sollten die Sachwerte schützen, erläuterte Bürgermeister Michael Sommer. In der Gemeinde hielt sich das Verständnis dafür in Grenzen. Sommer begrüßt den Abbau, weil für das Gewerbegebiet bereits Bauanfragen vorliegen.