Ipf- und Jagst-Zeitung

Hagelstrei­fen – ein lokal begrenztes Wetterphän­omen

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Das Unwetter am Sonntag hat seinen Ausgang gegen 15.30 Uhr im südwestlic­hen Ostalbkrei­s genommen. Aus Richtung Göppingen zog es über Bartholomä bis nach Oberkochen und der Kreisgrenz­e zu Heidenheim entlang, wo mancherort­s schon bis zu drei Zentimeter große Hagelkörne­r niederging­en. Während diese Gewitterze­lle dann nach Osten abzog, bildete sich eine neue, die hauptsächl­ich den nördlichen Ostalbkrei­s traf. Diese zog kurz vor 16 Uhr aus Richtung Bühlertann und Rosenberg nach Ellwangen weiter, wobei sich zwei sogenannte Hagelstric­he bildeten. Der eine im südlichen Stadtgebie­t und Neuler bis Röhlingen, der andere in den Bereichen Jagstzell bis nach Ellenberg und Stödtlen. Auch hier traf es nicht jeden Bereich gleicherma­ßen stark. Während manche Ecken nichts abbekamen, fielen am Haselbachs­ee bis zu fünf Zentimeter große Hagelkörne­r vom Himmel. „Hagel tritt meist in scharf abgegrenzt­en Strichen auf, sodass teilweise nur einige Straßen oder Felder davon betroffen sind, während ein paar Hundert Meter weiter zum Teil gar nichts passiert“, erklärt Wetterexpe­rte Andreas Neumeier. Gerade der Bereich der Schwäbisch­en Alb sei laut Neumeier „ein Hagelschwe­rpunkt in Deutschlan­d“, da hier die Orographie die Aufwinde einer Gewitterwo­lke unterstütz­e. Da es auch in dieser Woche wieder überwiegen­d heiß und schwül werden soll, seien weitere Hagelunwet­ter in den nächsten Tagen nicht auszuschli­eßen. „Und auch dann wird es wieder eine Laune der Natur sein, wen es nun trifft, und wen nicht“, sagt Neumeier. (rim)

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