Wie der Weltkindertag in Aalen gefeiert wird
Der evangelische Pfarrer Bernhard Richter erzählt von den Anfängen und blickt auf das Programm des nächsten Kindertags voraus
(an) - Es war am 20. September 2001, als fast 200 Kinder zum Weltkindertag die Stadtkirche füllten und der evangelische Pfarrer Bernhard Richter eine Tradition begann, die es nun seit 16 Jahren ohne Unterbrechung gibt.
Denn dem Stadtkirchenpfarrer war von Anfang an wichtig, dass an diesem Tag deutlich wird, dass die Kirche mit den Kindern diesen Tag feiert. Ab diesem Jahr gab es an jedem 20. September eine Einladung an alle Kinder in die Stadtkirche. Jonathan Böttcher, Uwe Lall und Jörg Sollbach waren schon zu Gast, aber auch die Klinikclowns waren eingeladen oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens wie Landrat Klaus Pavel oder Landtagsabgeordneter Winfried Mack (CDU) erzählten eine Geschichte aus ihrer eigenen Kindheit.
Natürlich war die Evangelische Kirchengemeinde nicht die einzige, die den Weltkindertag feierte. So gab es erstmals im Jahre 2003 ein Bündnis mit dem Kinderschutzbund und dem Theater der Stadt, das am Weltkindertag immer seinen Gründungstag begeht.
Das Jahr 2009 war dann ein wichtiger Einschnitt für den Weltkindertag. Seitdem gibt es ein jährlich wachsendes Bündnis, das unter Federführung des Kinderschutzbundes ein großes Fest zum Weltkindertag organisiert, immer am Sonntag um den 20. September herum, in diesem Jahr am 17. September. Jedes Jahr beginnt der Tag um 12 Uhr mit einem Ökumenischen Gottesdienst in der Stadtkirche, danach gibt es wieder eine Spielmeile und eine Fülle von Aktionen für Kinder.
Doch auch über dieses Fest hinaus gibt es weiterhin, und so auch in diesem Jahr am 20. September, dem eigentlichen Weltkindertag, wieder eine Einladung in die Stadtkirche.
Um 10 Uhr startet das Kindermitmachkonzert mit dem Liedermacher Uwe Lall, der bereits 2011 in Aalen war. Sein Konzert steht unter der Überschrift: „Wir sind stark.“.
Anschließend soll wieder eine Polonaise rund um die Stadtkirche gebildet werden, damit in der ganzen Stadt sichtbar und hörbar wird: Es ist Weltkindertag
Natürlich, so Pfarrer Richter, sind Feste für Kinder nur ein Teil der Arbeit mit Kindern. Aber sie sind wichtige Zeichen, dass die Kinder ihren Platz haben und Räume bekommen, damit deutlich wird, wie wichtig Kinder in dieser Gesellschaft sind. Auch die Kirche will sich mit ihrem Angebot in den Kindertagesstätten, Kindergottesdiensten und vielem mehr diesem Auftrag nicht verschließen. So gibt es beispielsweise regelmäßig einen Gottesdienst des Kinderhauses Liliput im benachbarten Seniorenheim Hieronymus. Für Richter auch ein wichtiges Zeichen der Verbundenheit der verschiedenen Generationen.
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