Viele gute und fleißige Gmünder Geister
Großskulptur Sphaera-Segenshand am Sankt Salvator wurde vollendet und vorgestellt
- Bereits im Vorfeld ihrer Segnung erregt die Großskulptur am Wallfahrtsberg hinter der Felsenkirche Sankt Salvator viel Aufsehen. Die Macher vom Salvator-Freundeskreis versammelten sich mit Münsterpfarrer Robert Kloker und Impulsgeber Rudolf Böhmler, um das Projekt des Künstlers Rudolf Kurz zu erläutern.
Wie fast jeden Mittwoch, wenn der harte Kern der Handwerker des Salvator-Freundeskreises ihre ehrenamtlichen Dienste am Nepperberg leistet, waren wieder viele schwitzende Gestalten am Werk. Bei diesem Projekt war in den vergangenen Tagen durchaus aber auch eine Portion Angstschweiß mit von der Partie, als die Teile der rund sechs Meter hohen Skulptur aus der Werkstatt des Ellwanger Bildhauers nach Gmünd und schließlich via Taubental auf den Steilhang des Wallfahrtsberges transportiert und dort aufgestellt wurden. Wie die beiden Freundeskreis-Vorsitzenden Werner K. Mayer und Rolf Crummenauer erläuterten, war dies eine sehr anspruchsvolle logistischtechnische Herausforderung.
Abschließend eine logistische und technische Herausforderung
Der letzte Transportweg und die Montage über den extrem schmalen und steilen Fuß- und Pilgerweg von der kleinen Wendeplatte im Taubental aus sei generalstabsmäßig vorbereitet und zentimetergenau vermessen worden. Hierzu wurde auch der Ausleger eines Radbaggers verlängert, der sich dann mit seiner wertvollen Last haargenau zum vorgefertigten Fundament bewegen musste. „Das war echt spannend.“Mayers Dank richtete sich stellvertretend für alle Freunde und Gönner des Skulpturenprojekts an Rudolf Böhmler. Er habe mit seinem Aufruf, anlässlich seines 70. Geburtstags auf Geschenke zu verzichten und stattdessen der „Hoffnungszeichen-Idee“des SalvatorFreundeskreises und des Bildhauers Rudolf Kurz eine Spende zukommen zu lassen, den Impuls für viele weitere Zuwendungen aus der Bürgerschaft geliefert. Manfred Saller habe den Kontakt zum Künstler hergestellt. Was Mayer als Besonderheit hervorhob: Der Bildhauer Rudolf Kurz habe sich gerne, freundlich und kooperativ unterstützen und ergänzen lassen durch das zuverlässige Schlosser- und auch Maurerteam des SalvatorFreundeskreises. Mayer sprach angesichts der nun vollendeten Großskulptur von einem „echten Höhepunkt“des nunmehr achtjährigen Engagements des Salvator- Freundeskreises zugunsten der Rettung, Pflege und Betreuung der Wallfahrtsstätte, die in diesem Jahr ihr 400-jähriges Jubiläum feiert. Münsterpfarrer Robert Kloker, „Hausherr“des Wallfahrtsbergs, dankte allen Impulsgebern und Machern dieses Hoffnungszeichens, wobei er auch die Gedanken von Professorin Hildegard Kasper zur Gestaltung des Kunstwerks würdigte.
Bildhauer Rudolf Kurz legte letzte Hand an der Segenshand an, die von einer Sphaera aus Messingringen umgeben ist, die Erdkreis und Vollkommenheit symbolisieren sollen. Der Künstler erläuterte, wie sehr es ihm dieser Segensgruß Christi angetan habe, ein wichtiges christliches Symbol, das bislang in den Betrachtungen von vielen alten Darstellungen auf Gemälden oder Skulpturen von den Menschen eher übersehen worden sei.
Leuchtendes Konturenspiel mit Ausstrahlung auf die ganze Stadt
Diese Friedlichkeit, Erhabenheit und Hoffnung ausstrahlende Hand Christi, soll nun nicht nur die Pilger am Sankt Salvator in ihren Bann ziehen, sondern auf die gesamte Stadt Schwäbisch Gmünd ausstrahlen. Dass dies so ist, will der Künstler durch das gewählte Material erreichen: Das unterschiedlich behandelte Messing der Hand zeigt je nach Einfall des Sonnenlichts ein leuchtendes Erscheinungsbild. Ebenso die Ringe der Sphaera. Nicht großflächig, sondern eher kleingliedrig sind einige Teile auch mit Blattgold veredelt, was zu einem weiteren Konturenspiel im wechselnden Licht führt. Die Metallfachleute unter den Salvatorfreunden, allen voran Heinz Bihlmayer, Herbert Zimmer, Heribert Schlund, Franz Kommer und Rolf Crummenauer berichten mit Stolz, dass sie mit einem speziellen Impulsschweißverfahren und mit 250 Meter Schweißnaht einen starken handwerklichen Anteil erbracht haben. Und immer wieder war zu hören, wie wundervoll die Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Rudolf Kurz und im gesamten Salvatorteam war.