Querparker
Am Bahnhof blockiert ein Roller mehrere Stellplätze
(gr) - Den Preis für rücksichtsvolles Parken wird der Rollerfahrer am Bahnhof wohl nicht gewinnen. Immer wieder stellt er sein Gefährt quer in den Fahrradunterstand und sperrt so gleich vier Stellplätze.
Die Fahrradstellplätze am Bahnhof sind auch jetzt in den Ferien gut besetzt. Nur wenige sind an diesem Nachmittag noch frei. Umso ärgerlicher, dass ein Rollerfahrer sein Zweirad quer unters Dach gestellt hat.
Harry Irtenkauf, der Leiter des Ordnungsamts, kennt den Fall. Seit eine Beschwerde eingegangen ist, haben die Stadtsheriffs dort seit 22. August täglich kontrolliert. Fast immer stand der Roller da. Aber immer korrekt, nämlich längs, wie alle Räder rechts und links auch. Parken darf der Roller da, schließlich ist er ein Zweirad und für Zweiräder wurde der Unterstand am Bahnhof gebaut, sagt Irtenkauf. Ans Querparken hat dabei niemand gedacht.
„Ein normal denkender Mensch macht so was nicht“, seufzt Irtenkauf. Es ist ja nicht so, als hätte das Ordnungsamt nichts Besseres zu tun, als sich mit Rollerfahrern zu beschäftigen, die gern quer parken. Noch dazu in den Ferien, wenn viele Mitarbeiter im Urlaub sind. Falschparker in der Innenstadt und Baustellen, die zu kontrollieren sind, gibt es schließlich trotzdem.
Was lässt sich tun gegen das quer parkende Ärgernis? Im Zweifelsfall gilt Paragraph 1 der Straßenverkehrsordnung, dass kein Verkehrsteilnehmer einen anderen behindern darf. Wenn doch, kann das 20 Euro kosten. Lieber wär’s Irtenkauf, der Rollerfahrer würde sein Hirn einschalten und sich rücksichtsvoller verhalten.