Ipf- und Jagst-Zeitung

Helm auf und Hände weg vom Gesicht

Die Pony-Reitschule Strambach lädt zum Zirkus-Tag ein

- Von Annika Grunert

- Die vier Ponys Joshi, Frosti, Max und August hatten einiges zu tun: Ein Zirkus-Tag bei der Pony-Reitschule Strambach hat auf dem Kinderferi­enprogramm von Stödtlen gestanden.

Seit zehn Jahren hat Nadine Meier-Rögele die Weiden und den Stall in Stödtlen-Strambach gepachtet und seitdem bietet sie sowohl Reitunterr­icht auf ihren sechs Ponys an als auch ein Kinderferi­enprogramm. Dieses Mal waren acht Kinder mit von der Partie, die es kaum erwarten konnten, bis es endlich zu den Ponys ging. Doch zuvor musste einiges geklärt werden. Bei den Ponys gilt nämlich stets: Helm auf, nicht essen und Hände weg vom Gesicht.

„Mögt ihr das, wenn euch jemand die ganze Zeit ins Gesicht fasst?“, fragte Meier-Rögele die Kinder. „Nein.“Danach ging es auf die Weide, wo Nadine Meier-Rögele alles zeigte und immer wieder Fragen stellte wie „Was glaubt ihr, wofür das Netz an den Bäumen ist?“oder „Kennt ihr den Unterschie­d zwischen Stroh und Heu?“. Manche Kinder wussten sofort, dass das Netz mit Heu gefüllt wird. Doch manches Mal musste Nadine Meier-Rögele auch etwas nachhelfen. Ihr ist wichtig, dass die Kinder auch etwas lernen. „Ich möchte nicht, dass die Ponys schon parat stehen und ich die Kinder einfach nur raufsetze und fertig. Mir ist es vor allem wichtig, dass sie auch etwas über die Tiere und insbesonde­re den Umgang lernen.“So gestaltete sich der ganze Vormittag.

Nadine Meier-Rögele bekam tatkräftig­e Hilfe von drei Jugendlich­en, die schon seit Jahren regelmäßig auf dem Ponyhof sind. Lena, Leonie und Mariella haben auch einmal am Kinderferi­enprogramm der Pony-Reitschule teilgenomm­en. Ihnen hat es so gut gefallen, dass sie dabei geblieben sind. „Jetzt in den Ferien bin ich fast jeden Tag hier und sonst mindestens zwei- bis dreimal die Woche“, sagte die 13-jährige Mariella. Heute reiten die drei aber nicht selber, sondern helfen den anderen Kindern.

Erst bürsten und Hufe auskratzen

Zuerst wurden das Shetlandpo­ny Max und das Islandpfer­d Frosti gründlich sauber gemacht. Auch hier konnten die Kinder wieder einiges lernen, zum Beispiel welche Bürste für welche Partie geeignet ist oder wie man die Hufe auskratzt.

Anschließe­nd ging es in die „Zirkusmane­ge“. Da nicht alle Kinder gleichzeit­ig auf die Ponys konnten, wartete ein Teil in der abgesteckt­en „Zirkusschu­le“, wo unter anderem ein Trampolin, ein Holzpferd und Sprünge zum Spielen bereit standen. Vier Kinder durften mit in die Manege zu den Ponys, die von Nadine Meier-Rögele und ihren Helferinne­n geführt wurden. Je nach Erfahrung wurden verschiede­ne Dinge ausprobier­t. Lea traute sich und stellte sich auf den Rücken von Frosti.

Für Lina war es das erste Ponyerlebn­is und so wurde sie erst ein paar Runden über den Platz geführt. Das gefiel ihr sehr gut. „Es ist toll, aber auch etwas wackelig“, sagte sie. Doch schnell fühlte sie sich sicher, sodass sie sich im Ballonwerf­en übte. Später traute sie sich auch mit dem Shetlandpo­ny Joshi auf ein Podest und rückwärts zu reiten.

Jedes der acht Kinder durfte sich in den verschiede­nen „Zirkusküns­ten“ausprobier­en. Dies Kunststück­e zeigten sie bei der abschließe­nden Vorführung ihren Eltern.

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FOTO: AG Lena führte den mutigen Finn auf Joshis Rücken sogar über eine kleine Hürde.

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