Köln verzichtet auf Protest – und ist zum Siegen verdammt
(dpa/SID) - Vor allem wegen der Aussichtslosigkeit auf Erfolg verzichtet der 1. FC Köln auf den eigentlich geplanten Protest gegen die Wertung des 0:5 im letzten Bundesligaspiel bei Borussia Dortmund. Allerdings forderten die Kölner den DFB aufgrund der Unklarheiten in Sachen Videobeweis trotzdem zum Handeln auf. „Der FC hält es von der Frage des Protests unabhängig allerdings für dringend geboten, dass im Sinne der gesamten Liga Rechtssicherheit an den strittigen Punkten geschaffen wird.“Das „vom 1. FC Köln immer unterstützte Projekt Videobeweis wäre zum Scheitern verurteilt, wenn die vereinbarten und vor der Saison kommunizierten Voraussetzungen nicht eingehalten werden“, teilten die Kölner mit. Aus deren Sicht hatte der Videoassistent am Sonntag beim 0:2 durch Sokratis (45.+2) zu Unrecht eingegriffen.
Einstweilen müssen sie sich beim FC wieder voll auf die sportlichen Probleme konzentrieren. Und die sind gravierend. „Es wird schwieriger für uns, auch weil es mehr Kritik gibt und das Team weniger Vertrauen aus dem Umfeld bekommt“, sagte Trainer Peter Stöger vor dem richtungweisenden Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt (18.30/Sky): „Das wird eine intensive Partie. Aber ich gehe davon aus, dass wir das erste Mal anschreiben.“
Das ist zwingend notwendig nach vier Niederlagen aus vier Ligaspielen. In der Offensive wirkungslos, defensiv viel zu oft wehrlos präsentierte sich das Team bisher. „Ich habe sogar gelesen, dass vier Punkte Pflicht sind“, sagte Stöger dazu mit einigem Schmäh, „ich weiß jetzt nicht, was sonst passiert.“Auch Leonardo Bittencourt sagte: „Die Luft wird immer dünner. Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen. Natürlich ist jetzt Unmut da, aber die Fans wissen, dass wir sie brauchen.“