Kluge Verbraucher öffnen den Eierkarton
Tag der Regionen: Geschäftsbereich Landwirtschaft wirbt für heimische Milch und Eier
- Beim Tag der Regionen zum Erntedank auf dem Bauernmarkt hat der Geschäftsbereich Landwirtschaft des Landratsamtes darüber informiert, wie sich die Ernährung und das Einkaufsverhalten auf die heimische Kulturlandschaft auswirken. Das Motto war „Wer weiter denkt – kauft näher ein“.
„Schmalz und Butter sind neuerdings auch wieder gesund, weil man da weiß, was drin ist“, erklärte Katrin Kienzle vom Geschäftsbereich Landwirtschaft des Landratsamtes. Zusammen mit ihrem Kollegen Uwe Tyrolf informierte Katrin Kienzle über regionale Produkte.
„Dieses Jahr haben wir auch das Ei im Visier, nach dem Eierskandal“, sagte sie. Die beiden Experten zeigten den Verbrauchern, wie man erkennt, wo die Eier herkommen. Wichtig sei es, den Eierkarton aufzumachen und nach dem Stempel auf den Eiern zu schauen. So steht 0 für ökologische Erzeugung, 1 für Freilandhaltung, 2 für Bodenhaltung und 3 für Käfighaltung. DE steht für Deutschland als Herkunftsland, NL für die Niederlande. Die beiden ersten Stellen nach dem Herkunftsland stehen für das Bundesland, so zum Beispiel 08 für Baden-Württemberg. Danach kommen die Legebetriebsund die Stallnummer.
Bei Milch und Milchprodukten hingegen kann man an dem ovalen Zeichen (Europäisches Identitätskennzeichen) auf der Verpackung eines Milchprodukts und anhand der Betriebsnummer erkennen, ob es aus der Region stammt. Die Landwirte von der Ostalb liefern laut Katrin Kienzle ihre Milch an fünf Molkereien. So steht beispielsweise BW 004 für das Milchwerk CrailsheimDinkelsbühl und BW 010 für die Hohenloher Molkerei Schwäbisch Hall.
Katrin Kienzle skizzierte den Zusammenhang zwischen der Kulturlandschaft wie Grünland und Ackerland und dem Einkaufsverhalten und der Esskultur der Verbraucher. „Wenn man sich vegan oder vegetarisch ernährt, muss man sich klar darüber sein, dass man nichts für den Erhalt des Grünlandes tut“, sagte sie: Grünland verdanke seine Existenz der Rinderhaltung, Wacholderheiden der Schafhaltung. An den Marktständen konnten Spezialitäten aus der Region verkostet werden.