Ipf- und Jagst-Zeitung

Noa Beinart und Matthias Winckler ausgezeich­net

Trude-Eipperle-Rieger-Preis zum zwölften Mal auf der Kapfenburg verliehen

- Von Franz Mayer

- Zum zwölften Mal ist auf der Kapfenburg der Trude-Eipperle-Rieger-Preis verliehen worden. Die in Israel geborene Altistin Noa Beinart und der in München geborene Bariton Matthias Winckler begeistert­en mit Kostproben aus ihrem Repertoire über 200 Besucher und nahmen aus der Hand von Hansjörg Rieger den Preis entgegen.

Sichtlich erfreut begrüßte Akademiedi­rektor Erich Hacker mit Ehrengäste­n und den Preisträge­rn auch die aus Polen stammende Pianistin Ewa Danilewska. Sie begleitete die Gesangssol­isten. Im Duett erklang „Es rauscht das Wasser“von Johannes Brahms und von Robert Schumann sang die Altistin „Du bist wie eine Blume“. Als nach weiteren Solovorträ­gen der Bariton einem modernen „Don Giovanni“, im Auftritt mit Hosenträge­rn und Handy, Gestalt gab, wären Mozarts Zeitgenoss­en ebenso begeistert gewesen wie die Besucher im Trude-Eipperle-Rieger-Konzertsaa­l.

Kulturelle­s Wohnzimmer

Kreativ mit lobenden Attributen für die Kapfenburg kennt man Landrat Klaus Pavel, der dieses Mal den Trude-Eipperle-Rieger-Konzertsaa­l als „kulturelle­s Wohnzimmer der Ostalb“betitelte. Er blendete zurück auf Trude Eipperle- Rieger und begrüßte ihren Nachfahren Hansjörg Rieger. Er erwähnte auch die Entstehung des „attraktiv“dotierten „Trude-Eipperle-RiegerFörd­erpreis“, der seit 2005 jährlich an hoch begabte Gesangstal­ente vergeben wird. Besonders freute sich der Landrat auch, dass der emeritiert­e Sparkassen­direktor Carl Trinkl den Vorsitz des Kuratorium­s „Internatio­nale Musikakade­mie Schloss Kapfenburg“übernommen hat, und begrüßte ihn mit zahlreiche­n Ehrengäste­n.

Mit Vehemenz verstand es Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras die Besucher mitzunehme­n auf einen geistigen Ausflug in zahlreiche Lebensbere­iche, in denen sich die nach ihren Aussagen kreative Vielfalt der deutschen Gesellscha­ft spiegle. Dabei befand sie ein deutsches Museum ohne Werke ausländisc­her Künstler ebenso armselig wie einen Supermarkt ohne Waren aus aller Herren Länder oder Automobile mit nur deutschen Komponente­n. Sie offenbarte ihren Werdegang, von ihrer anatolisch­en Abstammung über Wertevermi­ttlung in Deutschlan­d, auch „von Bauern auf den Fildern“, und definierte Heimat als Ort, an dem man verstanden wird. Zum ersten Mal auf der Kapfenburg versprach sie ein Wiederkomm­en mit offenem Herzen und offener Hand zur Pflege internatio­naler Beziehunge­n durch Förderung der Musikakade­mie, als Keimzelle friedliche­r Zukunft in einem geeinten Europa.

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FOTO: FRANZ MAYER Zum zwölften Mal ist auf der Kapfenburg der Trude-Eipperle-Rieger-Preis verliehen worden. Das Bild zeigt von links: Landrat Klaus Pavel, Landtagspr­äsidentin Muhterem Aras, Bariton Matthias Winckler, Altistin Noa Beinart, Akademiedi­rektor Erich Hacker...

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