Mutig, mit der Realität im Rucksack
Fußball-Drittligist VfR Aalen muss beim Spitzenreiter Paderborn antreten.
- Die Freude über den späten Punktgewinn hat überwogen nach dem glücklichen 2:2 gegen Zwickau. Das hat VfR-Trainer Peter Vollmann auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Paderborn an diesem Samstag (14 Uhr) noch einmal klar gestellt. Dennoch haben die Aalener die schwache Vorstellung über 80 Minuten aufgearbeitet. Nun wartet die derzeit wohl schwierigste Aufgabe auf den angeschlagenen Drittligisten von der Ostalb, der Tabellenführer der 3. Liga.
„Wir fahren da sicherlich nicht mutlos hin“, sagt der erfahrene Cheftrainer der Aalener Peter Vollmann. Mit 31 Punkten und einem Torverhältnis von 33:14 steht der SCP derzeit an der Spitze der 3. Liga und allein aus diesem Grund spricht eigentlich nur wenig für einen erfolgreichen Ausflug der Aalener nach Paderborn. „Wir wissen, das es sehr schwer wird, schließlich haben wir die Realität im Rucksack. Daher brauche ich Spieler, die alles investieren“, so Vollmann weiter. Einer dieser Spieler könnte Luca Schnellbacher sein, dem der Trainer ein gutes Trainingszeugnis ausstellt. „Er haut sich mit seinem Körper in jeden Zweikampf und drängt in die Stammelf.“
Mehr Einsatzminuten für Kader
Dennoch wird Vollmann wohl auch gegen den Spitzenreiter aus Paderborn noch einmal auf den bewährten Stürmer Gerrit Wegkamp setzen. Trotz dessen schlechter Leistung im vergangenen Spiel gegen den FSV.
Auch der Elfmeterschütze aus dem Zwickau-Spiel hat mächtig Pluspunkte beim Trainerteam gesammelt und dürfte einige Einsatzminuten gegen den Spitzenreiter mehr bekommen. „Cagatay Kader trainiert jetzt so, wie wir uns das von Anfang an versprochen haben. Er ist auf einem guten Weg und sicherlich nicht mehr die letzte Option bei den Einwechslungen“, sagt Vollmann. In Sachen Defensive wird Vollmann mit Sicherheit wieder eine Viererkette aufbieten.
Einmal, weil mit Paderborn enorme OffensivQualität auf die Aalener Abwehr zukommt und zum anderen, weil Daniel Stanese (Zerrung) auszufallen droht. Ansonsten sind alle Spieler des Drittligisten - Robert Müller (Reha nach Syndesmoseriss) ausgenommen - fit und einsatzfähig. „Wir werden mit Paderborn nicht mitspielen können und werden es
„Er haut sich mit seinem Körper in jeden Zweikampf und drängt in die Stammelf“, sagt Aalens Trainer Peter Vollmann.
auch nicht versuchen. Das hat am vergangenen Spieltag schon einmal eine Mannschaft versucht und ist gescheitert (1:7Niederlage für Bremen II, d. Red.)“, sagt Vollmann. Die Aalener wollen dagegen viel mehr auf eine kompakte Defensive setzen und aggressiv und griffig agieren.
„Klar, strotzen wir nicht vor Selbstvertrauen, dennoch dürfen wir uns am Samstag nach dem Spiel nicht vorwerfen lassen, das wir nicht alles versucht haben“, sagt Vollmann.
Das vergangene Spiel gegen Zwickau, oder vielmehr die Aufholjagd in den letzten Minuten, sollen dabei als Mutmacher dienen. „Natürlich haben wir die 80 Minuten davor nicht vergessen. Dennoch dürfen wir nicht jedes Spiel unserer Mannschaft bis ins kleinste Detail zerpflücken und alles andauernd kritisch beurteilen“, sagt Vollmann und fügt an: „Wir haben unter der Woche gut trainiert und das haben uns auch die anwesenden Beobachter bestätigt. Nun müssen wir zeigen, dass wir das auch im Spiel am Wochenende umsetzen können.“