Ipf- und Jagst-Zeitung

Mutig, mit der Realität im Rucksack

Fußball-Drittligis­t VfR Aalen muss beim Spitzenrei­ter Paderborn antreten.

- Von Sebastian van Eeck

- Die Freude über den späten Punktgewin­n hat überwogen nach dem glückliche­n 2:2 gegen Zwickau. Das hat VfR-Trainer Peter Vollmann auf der Pressekonf­erenz vor dem Spiel gegen Paderborn an diesem Samstag (14 Uhr) noch einmal klar gestellt. Dennoch haben die Aalener die schwache Vorstellun­g über 80 Minuten aufgearbei­tet. Nun wartet die derzeit wohl schwierigs­te Aufgabe auf den angeschlag­enen Drittligis­ten von der Ostalb, der Tabellenfü­hrer der 3. Liga.

„Wir fahren da sicherlich nicht mutlos hin“, sagt der erfahrene Cheftraine­r der Aalener Peter Vollmann. Mit 31 Punkten und einem Torverhält­nis von 33:14 steht der SCP derzeit an der Spitze der 3. Liga und allein aus diesem Grund spricht eigentlich nur wenig für einen erfolgreic­hen Ausflug der Aalener nach Paderborn. „Wir wissen, das es sehr schwer wird, schließlic­h haben wir die Realität im Rucksack. Daher brauche ich Spieler, die alles investiere­n“, so Vollmann weiter. Einer dieser Spieler könnte Luca Schnellbac­her sein, dem der Trainer ein gutes Trainingsz­eugnis ausstellt. „Er haut sich mit seinem Körper in jeden Zweikampf und drängt in die Stammelf.“

Mehr Einsatzmin­uten für Kader

Dennoch wird Vollmann wohl auch gegen den Spitzenrei­ter aus Paderborn noch einmal auf den bewährten Stürmer Gerrit Wegkamp setzen. Trotz dessen schlechter Leistung im vergangene­n Spiel gegen den FSV.

Auch der Elfmetersc­hütze aus dem Zwickau-Spiel hat mächtig Pluspunkte beim Trainertea­m gesammelt und dürfte einige Einsatzmin­uten gegen den Spitzenrei­ter mehr bekommen. „Cagatay Kader trainiert jetzt so, wie wir uns das von Anfang an versproche­n haben. Er ist auf einem guten Weg und sicherlich nicht mehr die letzte Option bei den Einwechslu­ngen“, sagt Vollmann. In Sachen Defensive wird Vollmann mit Sicherheit wieder eine Viererkett­e aufbieten.

Einmal, weil mit Paderborn enorme OffensivQu­alität auf die Aalener Abwehr zukommt und zum anderen, weil Daniel Stanese (Zerrung) auszufalle­n droht. Ansonsten sind alle Spieler des Drittligis­ten - Robert Müller (Reha nach Syndesmose­riss) ausgenomme­n - fit und einsatzfäh­ig. „Wir werden mit Paderborn nicht mitspielen können und werden es

„Er haut sich mit seinem Körper in jeden Zweikampf und drängt in die Stammelf“, sagt Aalens Trainer Peter Vollmann.

auch nicht versuchen. Das hat am vergangene­n Spieltag schon einmal eine Mannschaft versucht und ist gescheiter­t (1:7Niederlag­e für Bremen II, d. Red.)“, sagt Vollmann. Die Aalener wollen dagegen viel mehr auf eine kompakte Defensive setzen und aggressiv und griffig agieren.

„Klar, strotzen wir nicht vor Selbstvert­rauen, dennoch dürfen wir uns am Samstag nach dem Spiel nicht vorwerfen lassen, das wir nicht alles versucht haben“, sagt Vollmann.

Das vergangene Spiel gegen Zwickau, oder vielmehr die Aufholjagd in den letzten Minuten, sollen dabei als Mutmacher dienen. „Natürlich haben wir die 80 Minuten davor nicht vergessen. Dennoch dürfen wir nicht jedes Spiel unserer Mannschaft bis ins kleinste Detail zerpflücke­n und alles andauernd kritisch beurteilen“, sagt Vollmann und fügt an: „Wir haben unter der Woche gut trainiert und das haben uns auch die anwesenden Beobachter bestätigt. Nun müssen wir zeigen, dass wir das auch im Spiel am Wochenende umsetzen können.“

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FOTO: PETER SCHLIPF
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FOTO: PETER SCHLIPF Hatte auch schon einfachere Phasen beim VfR Aalen: Cheftraine­r Peter Vollmann. Nun geht es für den Coach und sein Team zur wohl schwierigs­ten Aufgabe derzeit: Tabellenfü­hrer Paderborn.

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