„Irgendwo im Nirgendwo“
Der TSV Essingen gastiert abgeschlagen bei Tabellenführer Hollenbach
(tsve) – Das große Spitzenspiel wird es nun nicht, dennoch ist man seitens des Fußball-Verbandsligisten TSV Essingen voller Vorfreude ob der anstehenden Aufgabe bei Primus FSV Hollenbach an diesem Samstag um 14.30 Uhr. Verstecken werde man sich trotz des bislang so souveränen Auftretens des Spitzenreiters aber nicht, stellt Essingens Übungsleiter Dennis Hillebrand schon einmal klar: „Wir werden die Hollenbacher bestimmt nicht machen lassen und darauf hoffen, dass wir mit einem blauen Auge davon kommen. Das können wir auch gar nicht.“
Es hätte ein Spitzenspiel werden können, hätte die Hillebrand-Elf gegen Kellerkind Rutesheim am vergangenen Spieltag nicht daheim verloren. So aber hat man bereits acht Punkte Rückstand auf den Zweiten, Aufsteiger und Lokalrivale Sportfreunde Dorfmerkingen - und deren neun auf den Spitzenreiter. Dagegen sind es nur fünf Punkte Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsplatz, den derzeit der SSV Ehingen-Süd inne hat. „Wir befinden uns irgendwo im Nirgendwo. Zu diesem Zeitpunkt der Saison ist die Tabelle schon aussagekräftig. Wir haben es bislang einfach nicht geschafft, Konstanz in unsere Leistungen zu bekommen“, sagt Hillebrand recht selbstkritisch, der aber auch die ständige personelle Fluktuation bemängelt, dies aber nicht als Ausrede gelten lassen möchte. Gegen Rutesheim stand Offensivkraft Stani Bergheim neben Thorben Joos in der Innenverteidigung, um nur ein Beispiel zur Personalsituation zu nennen. Eine Wiederholung dessen wird es in Hollenbach nicht geben, was aber daran liegt, dass Bergheim beim Primus beruflich fehlen wird. Joos und Nico Zahner sind angeschlagen. Dafür kehrt Jan-Philip Klein, der am Montag Vater geworden ist, eventuell zurück. „Ich werde mich mit ihm unterhalten und dann schauen wir, ob er vom Kopf her wieder einsetzbar ist“, sagt Hillebrand schmunzelnd. Atilla Acioglu und Mario Hohn trainieren seit dieser Woche wieder mit der Mannschaft, ein Einsatz in Hollenbach kommt aber für beide noch deutlich zu früh. Jens Malitzke ist aus dem Urlaub zurückgekehrt und wird direkt im Kader stehen, das bestätigte Hillebrand bereits. Ausfallen werden wie gehabt die Langzeitverletzten Simon Köpf und Simon Fröhlich. Zu diesen beiden hat sich nun auch Marcel Knödler mit Verdacht auf einen Syndesmosebandriss gesellt.
Beim FSV gibt es ein Wiedersehen mit dem ehemaligen Essinger Stürmer Fabian Czaker, der in dieser Runde bislang aber erst zweimal getroffen hat. Erfolgreichster Torschütze des Tabellenführers ist derweil Serkan Uygun mit acht Treffern. Auch Hillebrand kennt Czaker natürlich noch gut: „Das ist ein Stürmertyp, der mir gut gefällt, eine enorme Qualität hat. Vor allem mit dem Rücken zum Tor ist Fabi enorm stark“, lobt auch Hillebrand, der auf einen Treffer seines ehemaligen Mitspielers an diesem Samstag gerne verzichtet.