Ipf- und Jagst-Zeitung

Das Ellwanger Rathaus wird papierlos Die digitale Umstellung der Verwaltung ist in vollem Gange.

Dokumente werden elektronis­ch abgelegt - „E-Rechnung“kommt ab 2018

- Von Anna Kratky

- Das Ellwanger Rathaus befindet sich im Wandel. Denn die Verwaltung soll bis zum Jahr 2021 digitalisi­ert werden. Das bedeutet: kein Papierkram mehr, zumindest nicht in analoger Form. Dokumente und Akten werden in drei Jahren fast ausschließ­lich elektronis­ch abgelegt. So schreibt es das sogenannte „E-Gouvernmen­t-Gesetz“des Bundes vor.

„Die digitale Umstellung ist in der Stadtverwa­ltung schon in vollem Gange“, sagt Franziska Feil vom digitalen Datenmanag­ement. Eine Software, um alle Dokumente abzulegen und zu sortieren, habe das Rathaus schon seit Beginn des Jahres. „Das Amt für Bildung und Soziales legt seine Dokumente jetzt schon ausschließ­lich elektronis­ch ab“, erklärt sie. Bis alle Ämter umgestellt sind, werde es aber noch eine Doppelstru­ktur geben, sprich, Papier und Daten zugleich.

Ab 2018 werde es dann auch die sogenannte „E-Rechnung“geben. Damit ist gemeint, dass die Stadtverwa­ltung elektronis­che Rechnungen annehmen und verarbeite­n kann – ganz ohne Unterschri­ft.

Ohne Unterschri­ft geht es noch nicht

Bei Anträgen, die von der Stadt geprüft werden müssen, wird sich in Zukunft wenig ändern. Um zum Beispiel ein Baugesuch oder einen Personalau­sweis zu beantragen, muss das unterschri­ebene Formular wie gehabt persönlich bei der Stadt abgegeben werden. Die Formulare dafür gibt es zwar online und können auch dort ausgefüllt werden, für die Unterschri­ft müssen sie aber nach wie vor ausgedruck­t im Rathaus abgegeben werden, erklärt Jürgen Seifer, Leiter der EDV-Abteilung der Stadtverwa­ltung.

Dokumente online auszufülle­n und gleich an das Rathaus zu schicken, das sei aufgrund der digitalen Signatur noch nicht möglich. „Seit letztem Jahr ist die „electronic Identity“ (elektronis­che Identität) bei den neuen Personalau­sweisen angeschalt­et“, sagt Seifer. Wenn der Personalau­sweis im vergangene­n Jahr beantragt wurde, ist es möglich, sich damit auch im Internet auszuweise­n. Um Anträge aber bequem von zu Hause mit dieser elektronis­chen Identität zu signieren, dafür sei ein spezielles Lesegerät notwendig. „Das ist für viele einfach zu teuer“, sagt der EDV-Leiter.

Feil ist sich gleichzeit­ig unsicher, ob jeder die digitale Abwicklung seiner Anträge bevorzugen würde. „In vielen Bereichen ist oft noch Beratungsb­edarf da. Ein persönlich­es Gespräch ist dann meist einfacher, als

 ??  ?? FOTO: ANNA KRATKY
FOTO: ANNA KRATKY
 ?? FOTO: ANNA KRATKY ?? Franziska Feil und Jürgen Seifer sind zuständig für die digitale Umstellung im Rathaus.
FOTO: ANNA KRATKY Franziska Feil und Jürgen Seifer sind zuständig für die digitale Umstellung im Rathaus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany