Ipf- und Jagst-Zeitung

Tote Fische im Glassägwei­her: Vermutlich waren Vögel die Übeltäter

Fraßspuren an den Kadavern – Die Zuflüsse sind kontrollie­rt worden, da hat sich nichts Auffällige­s gefunden.

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(gr) - Im Glassägwei­her bei Eggenrot schwimmen einige tote Weißfische. Entdeckt haben sie die Naturentde­cker-Kinder vom Jugendzent­rum. Inzwischen haben sich Polizei und der Sportfisch­ereiverein Ellwangen darum gekümmert und beobachten die Lage. Schuld sind wohl fischfress­ende Vögel.

Möglicherw­eise waren Kormorane am Werk. Sie machen es wie die Menschen an Weihnachte­n: Wenn der Tisch reich gedeckt ist, schlagen sie sich den Bauch voll. Werden sie erschreckt, würgen sie einen Teil der Fische wieder hoch, damit sie leichter starten können, erklärt ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Aalen. Die Fische überleben diese Prozedur meistens nicht. Angesichts der vielen Fische im See, habe es aber nur wenige tote Tiere gegeben.

Solche Probleme hat es schon in den Vorjahren gegeben, sagt der Vorsitzend­e vom Sportfisch­ereiverein, Gerald Saur. Aber das es jetzt wirklich die Kormorane waren, könne man nicht belegen.

Josef Gentner vom Wasserverb­and Obere Jagst hält die Kormorane auch für eine wahrschein­liche Erklärung für die toten Fische. Die waren auch schon von Arbeitern des Verbands bei einer Routinekon­trolle entdeckt worden. Nicht viele, aber ein paar. Aber da hatten sich Sportfisch­er und Polizei der Sache schon angenommen. Gentner hat sich aber auch noch am Weiher umgesehen. An einigen der toten Fische seien die Abdrücke der Kormoransc­hnäbel zu erkennen gewesen. Sicherheit­shalber hat er noch die Zuflüsse kontrollie­rt. Alle vier seien in Ordnung gewesen. Wären Fremdstoff­e eingeschwe­mmt worden, würde man das sehen, sagt Gentner.

Schlieren habe es nicht gegeben, bestätigt Oliver Huber, Bereichsle­iter Wasserwirt­schaft beim Landratsam­t. Allerdings waren an einem Zulauf Schaumkrön­chen auf dem Wasser. Das passiert im Spätherbst immer wieder. Bis zum 15. November durften die Bauern ihre Gülle ausbringen. Dann kann es passieren, dass ein Teil davon über Drainagero­hre oder vom Regen in die Bäche geschwemmt wird. Das sei in der Regel aber nicht gefährlich, sagt Huber.

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FOTO: ANNA KRATKY Im Glassägwei­her schwimmen einige tote Fische. Vermutlich sind Kormorane die Übeltäter gewesen.

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