Rauschgift für über 90 000 Euro vertickt
29-jähriger Mann aus Aalen steht seit Mittwoch vor dem Ellwanger Landgericht
(sj) - Wegen eines umfangreichen Handels mit Betäubungsmitteln muss sich ein 29jähriger Mann aus Aalen seit Mittwoch vor der Zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts Ellwangen verantworten. Der aus Afghanistan stammende Arbeiter sitzt aufgrund Haftbefehls seit Juni im Gefängnis in Schwäbisch Hall in Untersuchungshaft und wurde zur Hauptverhandlung vorgeführt.
Die Staatsanwaltschaft legt dem jungen Mann gewerbsmäßiges Handeltreiben mit Betäubungsmitteln in nicht geringen Mengen zur Last. Wie Erster Staatsanwalt Armin Burger in der Anklageschrift ausführte, wird dem Aalener vorgeworfen, zwischen Anfang 2017 und 1. Juni des Jahres Marihuana und Kokain an diverse Abnehmer in Aalen, Schechingen und Crailsheim veräußert zu haben, um seinen Lebensunterhalt mitzufinanzieren.
Die Rede ist von einem Verkauf von 840 Gramm Kokaingemisch zum Gesamtpreis von 67 200 Euro. Der Durchschnittspreis betrug 80 Euro pro Gramm. Das Kokain war in Schechingen gebunkert. Angekreidet wird dem Angeklagten auch die Veräußerung von fünf Kilogramm Marihuana für 25 000 Euro. Armin Burger sprach in diesem Zusammenhang von einem 58-Fachen einer nicht geringen Menge. Der Angeklagte wird von den Rechtsanwälten Joachim Ebert (Aalen) und Uwe Böhm (Ulm) verteidigt.
Der Haupttäter, der das Rauschgift bei sich gebunkert hatte, ist laut Armin Burger zu einer Freiheitsstrafe von sieben Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Allerdings ist das Urteil noch nicht rechtskräftig.
Hauptverhandlung wird im Dezember fortgesetzt
Die Hauptverhandlung unter Vorsitz von Richter Bernhard Fritsch wird am Montag, 11. Dezember, um 9 Uhr fortgesetzt. Dann geht es in die Beweisaufnahme, mit der Vernehmung von Zeugen. Weitere Termine sind für den 12. und 19. Dezember anberaumt.