Die Alno-Geschichte – der Weg eines Traditionsunternehmens in den Ruin
Tahoe übernimmt 14,08 Prozent der Alno-Anteile von Whirlpool.
Albert Nothdurft gründet die Firma als selbstständige Schreinerei bei Göppingen. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelt die Firma nach Pfullendorf um.
Umbenennung der Firma in „Alno Möbelwerke GmbH“. 300 Arbeitsplätze entstehen. 1960er- bis 1970er-Jahre: Alno wächst stark. Der Umsatz steigt von 2,5 auf 35,2 Millionen Mark im Jahr, auch die Anzahl der Mitarbeiter wächst von 95 auf 677.
Albert Nothdurft beschließt, eine Aktiengesellschaft aus Alno zu machen. 60 Prozent der Anteile bleiben in der Familie. Zwei Jahre später stirbt Albert Nothdurft.
Erstmals wird ein nicht zur Gründerfamilie gehörender Manager, Raimund Denk, vom Aufsichtsrat ernannt.
Frank Gebert folgt Denk als Manager. Gebert leitet die Fusion mit der Casawell Service Gruppe, einem weltweit tätigen Unternehmensverbund für Einbau- und Mitnahmeküchen. Alno übernimmt die Gustav Wellmann KG.
Manager Frank Gebert ver- sucht, die Kapitalgesellschaft neu auszurichten. Aufteilung der Alno-Anteile zu diesem Zeitpunkt: Mit 25,5 Prozent ist die IRE Beteiligungs GmbH größter Aktionär. Die Familie Hellwig hält rund 21,5 Prozent, die Commerzbank 20,6 Prozent und die Familie Nothdurft 12,5 Prozent. 19,9 Prozent befindet sich in Streubesitz.
Die Aktionärsvertreter für den Aufsichtsrat werden neu bestellt. Georg Kellinghusen wird neuer Vorstandsvorsitzender.
Jörg Deisel wird zunächst stellvertretender Vorstandsvorsitzender, dann CEO.
Max Müller wird CEO Januar 2014: Alno übernimmt den Schweizer Küchenhersteller AFG Küchen AG.
Erste Gespräche mit Tahoe, Alno erhält ein Darlehen über 20 Millionen Euro von Tahoe. Die Tahoe Investors GmbH sichert sich weitere Stimmrechte, sodass Tahoe 33,25 Prozent an Alno kontrolliert und kündigt ein Übernahmeangebot an.
Die Aufsichtsräte Hanns R. Rech (Vorsitzender), Norbert Orth, Werner Rellstab und Anton Walther legen ihr Mandat nieder. Stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende bleibt Waltraud Klaiber. Tahoe baut Anteil an Alno auf mehr als 40 Prozent der Stimmrechtsanteile aus. Tahoe setzt Ipek Demirtas als Finazchefin ab. Die Tahoe Investors GmbH erlangt die Mehrheit im Aufsichtsrat.
In Liechtenstein wird die First Epa gegründet, Ipek Demirtas hält 33,33 Prozent. Die Holding beginnt Schulden von Alno aufzukaufen und hällt am Ende Schuldscheine im Wert von mehr als 50 Millionen Euro
Max Müller legt das Amt als Vorstandschef nieder. Im Juli wird der Tahoe-Manager Christian Brenner neuer Chef bei Alno.
Alno meldet Insolvenz in Eigenverwaltung an, später folgen die Töchter Wellmann und Pino.
Alno zieht den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung zurück. Ein reguläres Insolvenzverfahren beginnt, das Martin Hörmann verwaltet.
Alno erhält einen Massekredit über sechs Millionen Euro, um Löhne weiter zu zahlen. Die Investorensuche geht weiter.
Eine Investorengruppe um Marktführer Nobilia kauft Pino. 400 Alno-Mitarbeiter werden freigestellt.
Die Zusage eines asiatischen Investors bleibt aus. Hörmann erklärt das Ende für Alno.