Glanz im Stollen: Rekordzahl an Ständen
Rund 10 000 Besucher werden beim fünften Weihnachtsmarkt im Besucherbergwerk erwartet
- Mit so vielen Ständen wie noch nie und mit der bislang längsten Öffnungszeit geht der Weihnachtsmarkt im Wasseralfinger Besucherbergwerk ab 7. Dezember vier Tage lang in die fünfte Runde. Die stimmungsvolle und aufwendig gestaltete Weihnachtswelt ist die einzige unter Tage zumindest im Südwesten, wahrscheinlich sogar in Deutschland. Es werden insgesamt rund 10 000 Besucher vor und hinter dem Stollenmund erwartet.
Für die meisten Besucher ist es ein „Aha“-Erlebnis, wenn sie behelmt (das ist Vorschrift auch beim Weihnachtsmarkt) in den Bahnhof einfahren und durch die bunt geschmückten, glitzernden Sandsteinhallen flanieren. Hinter diesen vier Tagen stecken allerdings eine Menge Arbeit und ein großer Aufwand, wissen Bergwerk-Betriebsleiter Fritz Rosenstock und Frank Regnet vom Organisationsteam sowie Claudia Köditz-Habermann, die stilsicher, liebevoll und ehrenamtlich für die Dekoration und die weihnachtliche Atmosphäre zuständig ist: „Das ist ein Gewaltakt.“Zum Glück habe man mit dem Organisationsteam eine „tolle Truppe“. Einige Schaubergwerke hatten es auch versucht mit einem Weihnachtsmarkt, zumindest in Baden-Württemberg wurden alle eingestellt. Offensichtlich war die Organisation zu schwer, zu umfangreich. Deshalb seien die vier Tage im „Tiefen Stollen“auch ein „Alleinstellungsmerkmal“, erklärt Rosenstock. Die Qualität dieses „Events“unter Tage habe sich schnell herumgesprochen, weit über die Region hinaus – „er ist bestens etabliert“. Besucher kommen aus einem Radius von etwa 150 Kilometern um Aalen und eine Fachzeitschrift, so Rosenstock, habe ihn zu einem der zehn schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland gekürt.
Kapazitätsgrenze erreicht
Wasseralfingens Ortsvorsteherin Andrea Hatam freut sich, dass sich der Weihnachtsmarkt „jedes Jahr weiterentwickelt“, immer gebe es etwa Neues zu Entdecken und zu Erleben. Allein unter Tage warten 35 Stände auf die erwarteten 10 000 Besucher. So viele waren es in den vergangenen Jahren noch nie, damit, so Hatam, „sei die absolute Kapazitätsgrenze erreicht“. Etlichen Händlern, Kunsthandwerken und Ausstellern musste deshalb abgesagt werden. „Über Tage“warten 12 Stände mit Verpflegung wie Glühwein, Süßem und Deftigem, Schwäbischem und Spezialitäten auf, viele werden von Wasseralfinger Vereinen betrieben. Am Wochenende (Samstag und Sonntag) gibt es zudem Musik- und Gesangsvorführungen. Hatams Tipp: Wer zeitlich kann, sollte den Donnerstag (ab 14 Uhr, offizielle Eröffnung um 18 Uhr) oder den Freitag (14 bis 21 Uhr) nutzen. Da sind die Chancen am größten, ohne längeres Warten vor einer Schlange ins Bergwerk einzufahren. Am Samstag (von 11 bis 21 Uhr) und am Sonntag (11 bis 19 Uhr) könnte es länger dauern. An allen vier Tagen gibt es kostenlose Pendelbusse vom Stefansplatz über den Alfing-Parkplatz. Die Straße zum Bergwerk wird zur Einbahnstraße in Richtung Röthardt/Hirschbach.