Ipf- und Jagst-Zeitung

„Wir machen was wir können“

Gemeindera­t Essingen beschließt Investitio­nen in Höhe von 7,5 Millionen Euro

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(hü)- Der Gemeindera­t Essingen hat in seiner jüngsten Sitzung Investitio­nen in Höhe von 7,5 Millionen Euro für 2018 beschlosse­n. Ganz oben auf der Prioritäte­nliste stehen Maßnahmen für die Remstal-Gartenscha­u, die Ortskernsa­nierung Unteres Dorf und die Generalsan­ierung der Parkschule. „Wir machen was wir können“sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Hofer und verwies auf die beschränkt­en finanziell­en und personelle­n Ressourcen.

Im Gegensatz zu den Vorjahren könne man aufgrund der Umstellung auf das neue Doppik-Haushaltss­ystem dem Gemeindera­t jetzt noch nicht den kompletten Haushaltsp­lanentwurf 2018 vorstellen. Es gehe darum. Eckpunkte festzulege­n, unterstric­h Hofer.

Die von Kämmerer Bruno Graule präsentier­ten Investitio­nsvorhaben beinhalten 1,1 Millionen Euro für den Schlosspar­k, die Remsterras­sen, den Remsurspru­ng, das Mobilitäts­konzept und für die Bepflanzun­g der Ortsdurchf­ahrt. Die auf 1,2 Millionen Euro veranschla­gte Ortskernsa­nierung im Unteren Dorf mit den Einzelmaßn­ahmen Wasserspie­lplatz Rems, Remsbrücke­n, Fuß-und Radweg Rems und Grunderwer­b steht ebenfalls im Zusammenha­ng mit der Remstal-Gartenscha­u 2019.

Für die Platzgesta­ltung Alte Ortsmitte sollen 517 000 Euro ausgegeben werden, der Erwerb von zwei Mannschaft­stransport­wagen für die Feuerwehra­bteilungen Essingen und Lauterburg kostet 110 000 Euro und in der Parkschule sollen für 800 000 Euro in den Sommerferi­en die Klassenzim­mer erneuert und die Elektrik modernisie­rt werden. Für die weitere Sanierung der Schule stehen 2019 zusätzlich 600 000 Euro zur Verfügung.

Größere Investitio­nsposten im Haushaltsj­ahr 2018 sind der Ausbau des Amselwegs (525 000 Euro), die Kostenbete­iligung der Gemeinde an der Sanierung des Dauerwangw­eges (310 000 Euro), die Verbesseru­ng der Breitbandv­ersorgung (200 000 Euro), die Umrüstung der Straßenbel­euchtung in der Ortsdurchf­ahrt auf LED (130 000 Euro), der Wohnmobilh­afen Lauterburg (200 000 Euro) und der Ausbau der Ortsstraße Schranke (400 000). Aufgrund einer noch fehlenden Kostenermi­ttlung sind die Wassserver­sorgung und der Straßenbau für Hermannsfe­ld derzeit nicht in den Planungen enthalten. Diese Maßnahme soll aber ebenfalls durchgefüh­rt werden.

Keine Gebühren- oder Steuererhö­hung

Bürgermeis­ter Hofer bezeichnet­e die Investitio­nsvorhaben als realistisc­h. Man habe viele Hausaufgab­en zu erledigen. In der Finanzieru­ng klaffe derzeit noch eine Lücke von etwa einer Million Euro, die man gegebenenf­alls durch eine Kreditaufn­ahme schließen müsse. An eine Erhöhung von Gebührenun­d Steuersätz­en sei nicht gedacht. Kämmerer Bruno Graule ergänzte, dass man auf eventuell höhere Gewerbeste­ureinnahme­n als die veranschla­gten vier Millionen Euro hoffe, um damit die Investitio­nen mitfinanzi­eren zu können.

Dieter Bolten (CDU/Freie Bürger) regte an, den Wohnmobilh­afen auf dem Campingpla­tz in Lauterburg durch einen privaten Investor zu bauen. Diese Meinung vertrat auch Philipp Freiherr von Woellwarth (Freie Wähler). Nach Auskunft von Bürgermeis­ter Hofer ist die Gemeinde in dieser Sache „in guten Gesprächen“.

Wilfried Gentner (SPD) wollte wissen, über welches Gesamtverm­ögen die Gemeinde Essingen verfüge. Dies sei im Zuge der Umstellung des Haushalts auf das Doppiksyst­em ermittelt worden. „Die genauen Zahlen liegen noch nicht vor, die Größenordn­ung wird sich bei 50 Millionen Euro bewegen“, sagte Kämmerer Bruno Graule dazu. Er verwies darauf, dass darin auch die Bewertung von nicht veräußerba­ren Anlagen wie Straßen oder Feldwegen enthalten sei.

Der Gemeindera­t stimmte dem vorgelegte­n Investitio­nsplan für 2018 einhellig zu. Nach Mitteilung von Bürgermeis­ter Hofer soll in der Januar-Sitzung der komplette Haushaltsp­lanentwurf 2018 präsentier­t werden.

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