Ein ernstes Thema humorvoll präsentiert
TV-Wettermoderator Sven Plöger ist Gastredner beim 9. Klimaforum Ostalb
- Im Aalener Landratsamt hat das neunte Klimaforum Ostalb stattgefunden. Der Meteorologe und TVWettermoderator Sven Plöger hat auf amüsante Art und Weise über den Klimawandel gesprochen.
Schon zu Beginn der Veranstaltung war klar, dass es kein trockener Vortrag wird. Sven Plöger hat nicht nur Ahnung vom Wetter und dem Klima, sondern er kann sein Publikum mit seinem Wissen auch unterhalten. Der Meteorologe erklärte nicht nur verschiedene Fachbegriffe und seine Arbeit humorvoll, sondern zeigte auch, dass es durchaus einen Klimawandel gibt. Zwar tauchten immer wieder andere Aussagen auf, aber diese würden sich nur auf bestimmte kurze Zeiträume beziehen. Man müsse allerdings die Klimaentwicklung über eine längere Sicht (über 30 Jahre) betrachten. Dann sei eine Erderwärmung und das Schmelzen des arktischen Eises nicht mehr zu übersehen.
Um dem entgegenzuwirken, müsse man etwas tun, aber es sei durchaus schwierig, denn jeder betrachte die Sache von seinem Standpunkt aus und wir Menschen neigten dazu, etwas entweder schön oder schlecht zu reden. „Das bringt nichts. Wir müssen einen Mittelweg finden“, sagte Plöger. Er könne verstehen, dass jemand kein Windrad vor seiner Haustür haben möchte, weil es den Ausblick störe. Nachdem Felder mit Windradanlagen auf der Leinwand zu sehen waren, zeigte er ein Bild mit Strommasten. „Auch die sind nicht sonderlich schön, aber mit diesem Bild sind wir aufgewachsen und deshalb stört es uns wahrscheinlich weniger“, sagte er. Auch die Forderung nach Erdverkabelung könne er verstehen. „Wir denken, was wir nicht sehen, stellt kein Problem dar, aber das stimmt nicht“, so Plöger. Wenn zum Beispiel die Kabel durch Wälder führen, könne das unter anderem das Wurzelwerk beschädigen, was wiederum früher oder später unser Leben negativ beeinflusse. Man müsse stets prüfen, wo etwas Sinn ergibt und wo nicht.
Es wie die Bulldogge machen
Auch die Folgen des Klimawandels zeigte Plöger in seinem Vortrag auf. Unter anderem würde es zu längeren Trocken- und Nässeperioden kommen, worunter besonders die Landwirte leiden müssten. Außerdem würde es mehr heiße Tage geben. „Die könnten Sie dann schön im Schwimmbad verbringen“, sagte Plöger und zeigte nach diesen Worten ein Foto eines proppenvollen Schwimmbads. „Hier können Sie dann richtig schön entspannen und sich abkühlen. Vielleicht mit einem Kofferradio. Ihr Nachbar hat bestimmt auch eines dabei.“Als nächstes zeigte er ein Foto einer Bulldogge, die auf der Straße in Eiswürfeln lag. „Oder Sie machen es wie er. Die Schlausten sind eben nicht immer die Schönsten“, sagte er und sorgte wieder für zahlreiche Lacher.
Mehrmals erzählte Plöger an dem Abend, dass sowohl der Mensch als auch die Natur für den Klimawandel verantwortlich seien. Allerdings könnten wir unser Dazutun einschränken und sollten mit gutem Vorbild vorangehen. „Wir sind zwar ein kleines Land, aber China beobachtet uns und wenn die Chinesen unser Verhalten nachahmen, und nachahmen können die Chinesen ja bekanntlich gut, dann haben auch wir die Welt verbessert“, sagte Sven Plöger.