Rainaus Bürgern ist Mobilität scheinbar egal
Ein Workshop hätte die Chancen eines neuen Konzepts in den Teilorten ausloten sollen
- Kaum Interesse haben die Rainauer Bürger am Thema Mobilität im ländlichen Raum gezeigt. Lediglich ein Gast ist der Einladung der Verwaltung zum gemeinsamen Arbeitskreis gefolgt.
Der erste Workshop zum Thema Mobilität für alle Bürger Rainaus war ernüchternd. Nur ein Gast ist im Vereinsraum des KSC Schwabsberg erschienen. Das hat sogar die Initiatoren und Mitarbeiter des Projekts Komobil 2035 des Regionalverbands Ostwürttemberg überrascht. Selbst die zuständige Mitarbeiterin für die Projektarbeit im Rathaus Schwabsberg, Stephanie Maile, wusste sich angesichts der geringen Resonanz keinen Rat. Lediglich Xaver Stark hielt die Flagge des Interesses am Thema Mobilität in Rainau hoch. Kein Wunder, denn der engagierte Gemeinderat hatte schon früh sein Interesse am Projekt Komobil 2035 bekundet. Entsprechend gut vorbereitet und mit vielen Ideen ist Stark zum Workshop erschienen.
„Der Rahmen ist heute noch etwas klein“, meinte Stark etwas scherzhaft. „Ich weiß aber aus vielen persönlichen Gesprächen, dass das Interesse bei meinen Mitbürgern an diesem Thema groß ist“, meinte Stark fast entschuldigend in die kleine Runde. Fahrdienste und Car-Sharing sind seiner Meinung nach interessante Ansätze beim Thema Mobilität in Rainau. Tatsächlich kommen mit der Zeit doch noch, wenn auch wenige, greifbare Ergebnisse heraus. So ist von einem Eventportal beziehungsweise Eventverkehr die Rede, was nichts anderes heißt, als die Möglichkeit, die ältere Bevölkerung an Festen oder gemeinsamen Freizeitaktivitäten teilhaben zu lassen. Ehrenamtliche Fahrdienste, die die älteren Menschen von zu Hause abholen und nach der Feier auch wieder nach Hause bringen sind ein probates Mittel. Dass Mobilität einfach und verständlich, konkret bei den Preisen und Tarifen der Beförderung, sein muss, verstehe sich von selbst, meint Stark. „Sicher und vertrauenswürdig muss sie auch sein“, sagt Stark.
Der Moderator Andrzej Sielicki vom Projektteam Komobil 2035 notierte die vorgebrachten Punkte auf einem Flipchart und führte auch selbst noch einige Anregungen mit an. „Mobilität muss sehr oft innovativ angegangen werden. Ein Patentrezept dafür gibt es nicht“, sagt Sielicki. Für alle Beteiligten am Workshop ist eines klar: entmutigen lassen will man sich durch einen holprigen Start in Rainau keinesfalls. Ein funktionierendes Mobilitätskonzept ist für Rainau unverzichtbar.