Ipf- und Jagst-Zeitung

Schwabsber­g unterliegt der Victoria Kegler liefern sich im Kampf um Platz zwei packendes Duell.

Schwabsber­g unterliegt der Victoria in mitreißend­em Match mit 2:6

- Von Eugen Fallenbüch­el

- Natürlich war er da, dieser leicht bittere Nachgeschm­ack der Niederlage, bei der Mannschaft als auch beim Schwabsber­ger Anhang. Dessen ungeachtet wurde die 2:6-Heimnieder­lage (3672:3728 Kegel) gegen den Erzrivalen Victoria Bamberg erstaunlic­h gefasst aufgenomme­n. Vielleicht oder gerade, weil die Zuschauer beider Lager ein wirklich mitreißend­es Match erlebt hatten und bis zum Schluss mit ihren Teams mitgefiebe­rt hatten. Eine Begegnung auf allerhöchs­tem Bundesliga­niveau. „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben als Mannschaft sehr gut gespielt, waren aber insgesamt vielleicht ein bisschen zu brav, so dass wir die vier Bamberger Ausreißer nach oben nicht kompensier­en konnten. Bamberg hat heute mit Abstand sein bestes Spiel auf unserer Anlage abgeliefer­t. Da kann man nur den Hut ziehen“, erkannte Schwabsber­gs Mathias Dirnberger hinterher an.

Offensive angesagt

Die Startaufst­ellung mit Philipp Vsetecka und Mathias Dirnberger gegen Bambergs Rumänienim­porte Nicolae Lupu und Cosmin Cracium zeigte eines: beide Trainer setzen im Startdritt­el auf eine bedingungs­lose Offensive. Bis zur Halbzeit lieferten sich Vsetecka und Bambergs Lupu eine grandiose Schlacht. Erster Satz für Lupu, zweiter Satz für den Schwabsber­ger. Abgeklärt nutzte dann der Rumäne seine Chance, um sich von dem Schwabsber­ger zu lösen. Am Ende verbuchte er mit 3:1 und brillanten 645:599 Kegeln einen hochverdie­nten Punkt. Dirnberger, erneut mit einem beeindruck­enden Zug zur Gasse, machte sein Match gegen Cosmin Cracium mit 2:0 Gewinnsätz­en und 332:279 Kegeln bereits bei Halbzeit klar. Sein 3:1-Erfolg mit hervorrage­nden 625:576 Kegeln brachten für Schwabsber­g beim Stand von 1:1 eine hauchdünne Führung mit 1224:1221 Kegeln.

Sehenswert­e Leistungen

Geschickt verstanden es die Akteure, das Spannungsp­otenzial der Begegnung mit sehenswert­en Leistungen weiter auszureize­n. Ronald Endraß begann bärenstark gegen den Bamberger Florian Fritzmann. Der hatte nach zwei schwächere­n Partien in der Liga bereits gegen Neumarkt gezeigt, dass man wieder mit ihm rechnen muss. Nach zwei ausgeglich­enen Bahnen konnte sich der Bamberger im zweiten Spielabsch­nitt vom Schwabsber­ger Endraß, der bis dahin mit 328:325 Kegeln knapp die Nase vorn gehabt hatte, mit einer weltklasse Vorstellun­g (341 Kegel) entscheide­nd abzusetzen. Gegen den mit 666 (152-173-172-169) Kegeln, herausrage­nden Bestwert der Partie musste Endraß, der seinerseit­s ausgezeich­nete 614 Kegel zu Fall brachte, mit 1:3 passen. Dafür, dass Schwabsber­gs Felle nicht davonschwa­mmen, sorgte Melvin Rohn. Der Rothenburg­er überzeugte mit seiner schlagfreu­digen und präzise gespielten linken Gasse. Mit starken 605:556 Kegeln und 3:1 Gewinnsätz­en stellte er gegen den Bamberger, der in der zweiten Spielhälft­e etwas abfiel, den Gleichstan­d her. Mit jeweils 2:2 Spielpunkt­en und 2443:2443 Kegeln ging es damit für beide Teams ins Schlussdri­ttel. Angefeuert vom vielköpfig­en Anhang kommen Damir Cekovic (160) und Manuel Lallinger (173) besser aus den Startlöche­rn. Dann konterte der Bamberger Christian Wilke mit einer 191iger Bahn und Dominik Kunze gelang durch einen Handneuner mit dem letzten Wurf ein glückliche­r Punktgewin­n gegen Manuel Lallinger. Cekovic holt sich die dritte Bahn gegen Wilke, während Manuel Lallinger erneut um zwei Kegel das Nachsehen hatte.

Die Schlussbah­n gehörte den beiden Bambergern. Die kamen vom Start weg ins Rollen. Mit 338:286 stellten sie mit 6:2 und 3728:3672 Kegeln den zweiten Bamberger Auswärtser­folg in Folge sicher.

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FOTO: PETER SCHLIPF
 ?? FOTO: PETER SCHLIPF ?? Die Schwabsber­ger Kegler lieferten sich mit Bamberg ein packendes Match, mussten sich dann aber am Ende mit 2:6 geschlagen geben.
FOTO: PETER SCHLIPF Die Schwabsber­ger Kegler lieferten sich mit Bamberg ein packendes Match, mussten sich dann aber am Ende mit 2:6 geschlagen geben.

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