Eltern von NSU-Mordopfer kritisieren das Gericht
(dpa) - Plädoyers der Eltern eines NSU-Mordopfers und Vorwürfe gegen staatliche Strafverfolger haben Schlussvorträge der Nebenkläger im NSU-Prozess geprägt. Das Verfahren habe die erhofften Antworten nicht gebracht, sagten die Eltern von Halit Yozgat, der 2006 in seinem Café in Kassel erschossen worden war. Einer der Anwälte der Familie, Alexander Kienzle, warf der Bundesanwaltschaft und auch dem Staatsschutzsenat des Münchner Oberlandesgerichts vor, sie hätten „mit Blick auf staatliche Mitverantwortung nicht aufgeklärt, was aufgeklärt werden konnte, sondern nur, was sich nicht vermeiden ließ“.