VfR holt keinen sportlichen Leiter mehr
Neuer Trainer steht vor der Bekanntgabe Drittligist Aalen trifft auf Halle.
- Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Daran wird sich Hermann Olschewski weiter gewöhnen müssen. Am Donnerstag unterstrich der Präsident Sport beim Fußball-Drittligisten VfR Aalen, was er schon am Mittwoch gegenüber den „Aalener Nachrichten“für wahrscheinlich hielt. Der Verein werde „keinen Sportdirektor engagieren“. Dort oben auf der Ostalb-Arena, wo in den Büros die Fäden des VfR zusammenlaufen, ändert sich die Struktur.
Kein sportlicher Leiter also. Nach dem Abgang von Markus Thiele im Dezember des Vorjahres galt der Posten zu besetzen. Doch der VfR will für seine Neuausrichtung, die ab Sommer ohne Trainer Peter Vollmann (60) startet, das englische Modell fahren. Dort fungieren die Trainer als Teammanager. Hierzulande füllte einst Felix Magath beim Bundesligisten VfL Wolfsburg solch eine Rolle aus. Wohin es für den neuen VfR gehen soll? Klar, weiterhin in die 2. Bundesliga. 2021 - im Jahr des 100jährigen Jubiläum des Vereins - soll es soweit sein. „Das Ziel haben wir ausgegeben, das ist keine Neuheit“, sagte Olschewski.
Neu ist nur die Struktur und der Trainer. Der neue Übungsleiter, der wohl ein junger seiner Zunft sein wird, und das weisungsbefugte Präsidium (in dem Fall) Olschewski gestalten den Kader - und damit die Zukunft des VfR. Denkbar ist zudem noch die Stelle eines Sportkoordinators, der nicht weisungsbefugt ist und „jugendorientiert“arbeite. Wer der neue Trainer in der kommenden Saison sein wird, ist noch nicht spruchreif. Der Kandidat (“Es geht in Richtung junger Trainer“) steht bei einem anderen Verein noch unter Vertrag. „Fakt ist: Wir haben eine Einigung“, verriet Olschewski. Namen sind (Medien-)Spekulationen. So wie der von Argirios Giannikis (37).
Nach Informationen der „Aalener Nachrichten“fand gestern ein Gespräch bei seinem Klub, dem Regionalligisten Rot-Weiß Essen, statt. Interessant: Dort läuft dessen Vertrag am 30. Juni aus - wie es mit dem Fußballlehrer weitergeht, blieb am Abend offen. „Ich kann auch den anderen Verein nicht brüskieren“, merkte der Sport-Präsident zur Suche an. Ihm zufolge könnte der neue Trainer bald spruchreif sein. „Ich denke mal nächste Woche“, so Olschewski. Dass der jetzige, aber bald alte Trainer Vollmann seit Mittwoch offiziell ein Mann auf Zeit ist (Vertragsende 30. Juni), steht fest. Olschewski sah den Zeitpunkt als passend an. Später, etwa im März/April „wäre höllisch unfair gewesen“.