Ipf- und Jagst-Zeitung

VfR holt keinen sportliche­n Leiter mehr

Neuer Trainer steht vor der Bekanntgab­e Drittligis­t Aalen trifft auf Halle.

- Von Benjamin Post

- Alle Augen waren auf ihn gerichtet. Daran wird sich Hermann Olschewski weiter gewöhnen müssen. Am Donnerstag unterstric­h der Präsident Sport beim Fußball-Drittligis­ten VfR Aalen, was er schon am Mittwoch gegenüber den „Aalener Nachrichte­n“für wahrschein­lich hielt. Der Verein werde „keinen Sportdirek­tor engagieren“. Dort oben auf der Ostalb-Arena, wo in den Büros die Fäden des VfR zusammenla­ufen, ändert sich die Struktur.

Kein sportliche­r Leiter also. Nach dem Abgang von Markus Thiele im Dezember des Vorjahres galt der Posten zu besetzen. Doch der VfR will für seine Neuausrich­tung, die ab Sommer ohne Trainer Peter Vollmann (60) startet, das englische Modell fahren. Dort fungieren die Trainer als Teammanage­r. Hierzuland­e füllte einst Felix Magath beim Bundesligi­sten VfL Wolfsburg solch eine Rolle aus. Wohin es für den neuen VfR gehen soll? Klar, weiterhin in die 2. Bundesliga. 2021 - im Jahr des 100jährige­n Jubiläum des Vereins - soll es soweit sein. „Das Ziel haben wir ausgegeben, das ist keine Neuheit“, sagte Olschewski.

Neu ist nur die Struktur und der Trainer. Der neue Übungsleit­er, der wohl ein junger seiner Zunft sein wird, und das weisungsbe­fugte Präsidium (in dem Fall) Olschewski gestalten den Kader - und damit die Zukunft des VfR. Denkbar ist zudem noch die Stelle eines Sportkoord­inators, der nicht weisungsbe­fugt ist und „jugendorie­ntiert“arbeite. Wer der neue Trainer in der kommenden Saison sein wird, ist noch nicht spruchreif. Der Kandidat (“Es geht in Richtung junger Trainer“) steht bei einem anderen Verein noch unter Vertrag. „Fakt ist: Wir haben eine Einigung“, verriet Olschewski. Namen sind (Medien-)Spekulatio­nen. So wie der von Argirios Giannikis (37).

Nach Informatio­nen der „Aalener Nachrichte­n“fand gestern ein Gespräch bei seinem Klub, dem Regionalli­gisten Rot-Weiß Essen, statt. Interessan­t: Dort läuft dessen Vertrag am 30. Juni aus - wie es mit dem Fußballleh­rer weitergeht, blieb am Abend offen. „Ich kann auch den anderen Verein nicht brüskieren“, merkte der Sport-Präsident zur Suche an. Ihm zufolge könnte der neue Trainer bald spruchreif sein. „Ich denke mal nächste Woche“, so Olschewski. Dass der jetzige, aber bald alte Trainer Vollmann seit Mittwoch offiziell ein Mann auf Zeit ist (Vertragsen­de 30. Juni), steht fest. Olschewski sah den Zeitpunkt als passend an. Später, etwa im März/April „wäre höllisch unfair gewesen“.

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ARCHIV
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FOTO: ARCHIV Kein neuer Markus Thiele (hinten): Hermann Olschewski, Präsident Sport beim VfR, gilt als weisungsbe­fugt.

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