Erdbeben auch am Bodensee spürbar
(hag) - Ein Erdbeben der Stärke 4,2 auf der Richter-Skala hat am Mittwochabend Vorarlberg erschüttert. Es wurde auch am Bodensee und in Oberschwaben gespürt. Das Beben hatte sich um 20.07 Uhr ereignet. Das Epizentrum lag nach Behördenangaben im Raum Bludenz nahe Feldkirch und Bregenz.
Wie der Erdbebendienst der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik mitteilte, seien Erschütterungen der Stärke 3,9 auf der Richterskala gemessen worden. Der Schweizerische und der deutsche Erdbebendienst sprachen jeweils von einer Stärke von 4,2.
Laut des Leiters des Landeserdbebendiensts Baden-Württemberg, Wolfgang Brüstle, sind kleinere Abweichungen der Messungen normal. Über Schäden an Gebäuden ist aus Österreich nichts bekannt. Kleinere Schäden seien möglich, schrieb dagegen der Schweizer Erdbebendienst auf Twitter. Wolfgang Brüstle schließt Gebäudeschäden in Deutschland dagegen weitgehend aus. Allerdings soll das Beben im Raum Bodensee und Oberschwaben sowie rund 75 Kilometer rund um das Epizentrum spürbar gewesen sein.
„Wir haben rund 20 konkrete Rückmeldungen von Menschen aus diesem Raum erhalten, die das Beben gespürt haben wollen“, sagte Brüstle. Das sei vergleichsweise viel, zumal sich nur wenige betroffene Menschen in solchen Fällen direkt beim Erdbebendienst melden würden. Die Meldungen, davon mehrere aus Konstanz, würden wenig gravierend sein: Wackelnde Betten, klirrende Gläser im Schrank – mehr habe es nicht gegeben.
Südwestdeutschland wird in der Regel mehrmals pro Jahr Zeuge vergleichbarer Beben, die oft in Österreich oder der Schweiz ihren Ursprung haben. Die Gefahr eines schweren Erdbebens in der Seeregion und in Oberschwaben gilt als gering. Beben mit kleineren Gebäudeschäden sind in der Region aber durchaus vorstellbar.