Die nackte Wahrheit
Heute gehen wir in Sack und Asche, obwohl die närrischen Tage heute ihrem Höhepunkt entgegenstreben und Aschermittwoch noch fern ist: Auf unsere jüngsten Auslassungen zum Thema „Hund und Mensch“hat uns nur eine jämmerliche Zuschrift erreicht. Dabei ist bekannt, dass es nur wenige Themen gibt, die es an Brisanz mit fahrlässigen Aussagen zu Hund und Katz aufnehmen können: Drogenfreigabe etwa, Religion oder die „#MeToo“-Debatte.
Eigentlich, so haben wir schon im ersten Grundkurs Journalismus gelernt, ist „Hund beißt Mann“gar keine Nachricht. Will heißen: nicht interessant, da Normalfall. Die Nachricht ist: „Mann beißt Hund.“Damit können wir aber nicht dienen – zum Glück, wir mögen uns das Geschrei der Tierfreunde gar nicht vorstellen.
Im Fall von „Hund beißt Mann“gilt die Nichteignung als Nachricht allerdings auch nur mit Einschränkung: Es ist ebenso von Belang, aus welchem Grund Hund zuschnappt und um welche Art Mann es sich handelt. Zur Verdeutlichung greifen wir auf einen zugegeben nicht ganz aktuellen Fall zurück, der es gleichwohl wert ist, reportiert zu werden. Der in diesem Fall durch den Hund Geschädigte war ein Exhibitionist. Der Unbekannte überraschte eine Joggerin in der Vulkaneifel bei ihrer Runde am Laacher See, woraufhin das Tier Frauchen zu Hilfe eilte.
Bevor die Fantasie nun Galoppsprünge macht, müssen wir einschreiten: Der Biss erfolgte in den rechten Oberschenkel. Nichtsdestotrotz gilt dem unbekannten Vierbeiner unsere volle Sympathie. Gut gemacht, Bello! (hü)