Ipf- und Jagst-Zeitung

Geringere Löhne für Frauen

Gehaltslüc­ke im Vergleich zu den Männern weiter hoch

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(AFP/dpa) - Gleiche Löhne für Frauen und Männer bleiben eine Zukunftsvi­sion. Aktuell verharrt die Lohnlücke auf hohem Niveau. Das Statistisc­he Bundesamt in Wiesbaden erklärte am Donnerstag, dass der sogenannte Gender Pay Gap auch 2017 bei 21 Prozent lag. Damit belegt Deutschlan­d EU-weit einen der hintersten Plätze. Frauen verdienten im vergangene­n Jahr im Durchschni­tt brutto 16,59 Euro pro Stunde, Männer hingegen 21,00 Euro.

Das Amt wies darauf hin, dass sich ein Großteil des Unterschie­des auf strukturel­le Gründe zurückführ­en lässt. So werden in Berufen, die vornehmlic­h von Frauen ergriffen werden, oft geringere Gehälter gezahlt. Frauen arbeiten auch häufiger als Männer in Teilzeit und seltener in Führungsjo­bs. Unterschie­de gibt es weiter zwischen Ost und West: In den alten Bundesländ­ern beträgt die Lücke 22 Prozent, in den neuen sieben.

(AFP/dpa) Der designiert­e oberste Wirtschaft­sberater im Weißen Haus, Larry Kudlow, hat harte Töne gegenüber der EU und China angeschlag­en. Die Europäisch­e Union verfolge eine „schlechte protektion­istische Politik“, sagte Kudlow am Mittwoch im US-Sender CNBC. China warf er vor, sich seit Langem im internatio­nalen Handel „nicht an die Spielregel­n“zu halten.

Kudlow zeigte sich gleichwohl zu Verhandlun­gen mit den Europäern über mögliche Ausnahmen von den US-Strafzölle­n auf Stahl und Aluminium bereit. Im Gegenzug müssten diese „mit uns darüber verhandeln, einige ihrer Handelsbar­rieren zu reduzieren“.

Zugleich plädierte Kudlow für ein gemeinsame­s Vorgehen mit anderen Staaten gegen China. Die USA könnten „eine Koalition großer Handelspar­tner und Verbündete­r gegen China anführen“. Das Weiße Haus hatte die Ernennung Kudlows am Mittwoch bekannt gegeben. Der 70-Jährige nahm das Jobangebot nach mehreren Telefonate­n mit Präsident Donald Trump an, wie er berichtete. Der Ökonom und TV-Moderator war bereits im Wahlkampf für Trump tätig. Im Weißen Haus folgt er nun auf Gary Cohn, der im Streit um die von Trump in der vergangene­n Woche verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium das Handtuch geworfen hatte. Wie Cohn ist allerdings auch Kudlow ein Befürworte­r des Freihandel­s.

Unterdesse­n wurde bekannt, dass EU-Handelskom­missarin Cecilia Malmström und US-Handelsmin­ister Wilbur Ross im Streit über die von US-Präsident Trump erlassenen Schutzzöll­e auf Stahl und Aluminium kommende Woche zu Gesprächen zusammenko­mmen wollen.

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FOTO: DPA Larry Kudlow

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