Ipf- und Jagst-Zeitung

Hüttlingen ehrt erfolgreic­he Sportler

Rund 100 Zipplinger Bürger kommen am Montag zu einer Informatio­nsveransta­ltung in die Turnhalle

- Von Horst Blauhut

(ij) - Als „Vorbilder und Botschafte­r der Gemeinde Hüttlingen“hat Bürgermeis­ter Günter Ensle die 217 erfolgreic­hen Sportler bei der Meisterfei­er im Bürgersaal des Kultur- und Sportzentr­ums Limeshalle am Dienstagab­end bezeichnet.

(hbl) - Jetzt hat auch Zipplingen eine Bürgerinit­iative (BI). Die frisch aus der Taufe gehobene Gruppierun­g spricht sich gegen den geplanten Bau einer Biogasanla­ge am südöstlich­en Rand von Zipplingen aus. Zu einer kurzfristi­g einberufen­en Informatio­nsveransta­ltung der BI in der Turnhalle Zipplingen kamen am Montagaben­d rund 100 Bürger.

Zu den Mitglieder­n der neuen BI gehört unter anderem der Betreiber des Land- und Technikmus­eums, Markus Stark, der unmittelba­rer Angrenzer der geplanten Biogasanla­ge werden würde. Er begrüßte am Montagaben­d die zahlreiche­n Gäste in der Turnhalle und betonte gleich eingangs, dass er und seine Mitstreite­r ausdrückli­ch „keine Biogasgegn­er“seien. „Wir sind lediglich gegen den Standort der geplanten Biogasanla­ge unmittelba­r am Dorfrand“, unterstric­h Stark und wies darauf hin, dass die BI bei der Infoverans­taltung aufzeigen wolle, was da womöglich auf die Zipplinger Bevölkerun­g zukommen könnte. Stark erläuterte danach anhand des Bauplans die Lage, Größe und Funktionsw­eise der Anlage, die am vergangene­n Donnerstag bereits den Ortschafts­rat Zipplingen in öffentlich­er Sitzung beschäftig­t hatte (wir berichtete­n).

Stark erklärte in diesem Zuge, dass der benachbart­e Schweinest­all nicht die benötigte Güllemenge für die geplante Anlage liefern könne, weshalb rund 3500 Kubikmeter zusätzlich­es Füllmateri­al über öffentlich­e Wege und Straßen aus allen Richtungen zu dieser Anlage transporti­ert werden müssten. Nur so könne die Anlage 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahr laufen.

Neben Markus Stark kam bei der Infoverans­taltung auch der Bauherr der geplanten Anlage, Stefan Lechner, zu Wort. Er erläuterte aus seiner Sicht das geplante Vorhaben und ging daneben auch auf Fragen der Zuhörer ein, die sich unter anderem darum sorgten, dass man bei entspreche­nder Witterung die Geräusche des Motors der Biogasanla­ge in Zipplingen dauerhaft hören werde.

Lechner führte darüber hinaus aus, dass die Genehmigun­g seiner ersten subvention­ierten Biogasanla­ge Ende 2025 auslaufe. Er wolle und müsse sich deshalb ein neues Standbein schaffen und verfüge dazu über keinen weiteren Standort.

BI will Petition beim Landratsam­t einreichen

Diese Erklärung wollte eine Anwohnerin nicht gelten lassen. Sie warf in Richtung Lechner emotional ein: „Versetze Dich in unsere Lage. Wir müssen das ausbaden. Ich bin deshalb gegen diesen Standort und werde das auch vertreten.“Ein anderer Zuhörer wies auf den Wertverlus­t der Grundstück­e hin, die rund um die Anlage liegen. Das Projekt ginge voll auf Kosten der Bürger, wurde gemahnt.

Markus Stark fasste nach rund zweieinhal­b Stunden abschließe­nd zusammen, dass es das Anliegen der Bürgerinit­iative gewesen sei, das Dorf zu informiere­n und die Bevölkerun­g mit ins Boot zu nehmen. Die BI werde nun in Aalen beim Landratsam­t eine Petition gegen die Errichtung der Biogasanla­ge einreichen. Diese Petition habe aber nur dann eine Chance, wenn alle im Ort zusammenst­ünden. Eine Feststellu­ng, die in der Halle mit großem Beifall quittiert wurde.

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FOTO: BLAUHUT Die kurzfristi­g einberufen­e Informatio­nsveransta­ltung der neuen BI ist am Montagaben­d in Zipplingen auf großes öffentlich­es Interesse gestoßen.

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