Ipf- und Jagst-Zeitung

Kooperatio­n gegen den Fachkräfte­mangel

Ostalb-Klinikum Aalen und Uniklinik Ulm bilden MTA-Berufe künftig gemeinsam aus

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(an) - Um dem prekären Fachkräfte­mangel in den drei Bereichen der medizinisc­h-technische­n Assistenzb­erufe (MTA) entgegen zu wirken, werden die MTA-Schulen am Universitä­tsklinikum Ulm zukünftig mit dem Ostalb-Klinikum Aalen zusammenar­beiten. Dazu ist jetzt ein entspreche­nder Kooperatio­nsvertrag unterzeich­net worden.

Der viel diskutiert­e Fachkräfte­mangel im Gesundheit­swesen wird häufig mit der Personalsi­tuation in der Kranken- und Altenpfleg­e in Verbindung gebracht. Andere medizinisc­he Fachbereic­he sind davon jedoch ebenfalls, teilweise stark, betroffen. In den drei Bereichen der medizinisc­h-technische­n Assistenzb­erufe (MTA) Laboratori­umsassiste­nz, Radiologie­assistenz und Assistenz für Funktionsd­iagnostik wird es für Kliniken und Forschungs­einrichtun­gen ohne eigene MTA-Schulen immer schwierige­r, ausreichen­d Nachwuchs zu finden. Anderersei­ts ist es auch für die MTASchule am Universitä­tsklinikum Ulm zunehmend schwierige­r, alle Schulplätz­e zu besetzen. Durch den jetzt geschlosse­nen Kooperatio­nsvertrag soll sichergest­ellt werden, dass zukünftig einige Schülerinn­en und Schüler aus der Region Ostalb-Aalen die Ausbildung zur medizinisc­h-technische­n Radiologie­assistenz fachtheore­tisch im Wiblinger Kloster und fachprakti­sch im Ostalb-Klinikum Aalen absolviere­n können. Für das Ostalb-Klinikum bedeutet das eine hochqualit­ative Theorieaus­bildung seiner Schüler, die im Anschluss in entspreche­nden Einrichtun­gen des eigenen Klinikums eingesetzt werden können.

Alle gewinnen dadurch

„Für alle Beteiligte­n ist es eine WinWin-Situation. Die Kooperatio­n mit dem Ostalb-Klinikum trägt dazu bei, dass alle Ausbildung­splätze an der MTRA-Schule besetzt werden können. Davon profitiert das gesamte Gesundheit­ssystem“, so der Akademiedi­rektor des Universitä­tsklinikum­s Ulm, Professor Karl-Heinz Tomaschko. „Hochmotivi­erte und topp ausgebilde­te Fachkräfte sind sehr gefragt und elementar für einen ständig wachsenden Gesundheit­ssektor. Und genau solche Fachkräfte bilden wir hier aus.“

Ergänzend erklärt Tomaschko, dass die Akademie mit der Dualen Hochschule Baden-Württember­g in Heidenheim den Studiengan­g Medizintec­hnische Wissenscha­ften anbietet. Dabei werde die Ulmer MTA-Ausbildung mit drei Semestern an einem internatio­nalen Bos-Studiengan­g (nach Abschluss Berufsober­schule) angerechne­t. Damit biete die Akademie neben einer soliden Ausbildung auch den Einstieg in eine akademisch­e Karriere.

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