Die Pionierin
Theoretisch wissen wir Männer ja, dass wir einfach mal den Mund halten und zuhören sollten, wenn sich erwachsene Frauen darüber unterhalten, wie sie am besten die Gleichstellung der Geschlechter bewerkstelligen. Dennoch möchten wir bescheiden anmerken, dass frau dem Emanzipationsstreben auf einigen Feldern oft selbst im Wege steht.
Model-Domina Heidi Klum hat jetzt ein Zeichen gesetzt. Bisher galt die Professorin für Laufstegwissenschaften auf dem Feld der Frauenbefreiung als wenig verdächtig – vom geschäftlichen Erfolg mal abgesehen. Jetzt zeigte sie sich küssend auf einem Balkon in Los Angeles. Das ist in ihrem Leben auch vorher schon vorgekommen. Neu ist, dass es Tom Kaulitz traf, der seine Lebensleistung bereits in der ausklingenden Kindheit hinter sich gebracht hat. Als Gitarrist von Tokio Hotel entfachte er Hysterie unter Teenagern. Inzwischen ist er reife 28. Heidi aber ist 44.
Diese souveräne Ignoranz des Altersunterschieds kennt man sonst nur von Männern. Für ihre blutjungen Trophäenfrauen bezahlen sie bereitwillig mit Discobesuchen und einer gewissen Verflachung des Dialogs. Die Wahl deutlich jüngerer Partner wäre auch für reife Frauen eine gewinnbringende Sache. Ihr wachsender Appetit auf Sex ist wissenschaftlich belegt und harmoniert bestens mit dem ausgeprägten Testosteronfluss junger Männer. Unserer Beobachtung nach aber hindert eine anatomische Anomalität die Frauen an ihrem Glück: Ihr Gehirn verharrt immer an derselben Stelle, während es beim Mann bekanntlich nach unten verrutschen kann. (hü)