Am besten immer so
Handball-Damen der SG2H landen wichtigen Sieg, um weiter höchstklassig zu spielen
(an) - Er wedelte mit den Armen, rief auf das Spielfeld und ballte oft genug die Faust. In den letzten 15 Minuten des Spiels coachte Adi Bleier sein Mannschaft mit noch mehr Power. „Stimmt!“, bestätigte der Coach der Handball-WürttembergligaDamen der SG Hofen/Hüttlingen, immer noch freudig, aber zugleich gefasst, nach dem Spiel. Es war nicht irgendein Spiel. Sein Team landete an Gründonnerstag einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf gegen die SG Hegensberg-Liebersbronn - und der fiel mit 34:22 (16:12) auch wegen einer starken Schlussviertelstunde so deutlich aus.
Spätestens als Carolin Häußler nach dem 22:16 mit der Faust geballt auf die Reservebank zulief war klar: Diese Partie lässt sich die SG2H nicht mehr nehmen. Und es wurde nach der 45. Minute noch besser. Am Ende hatten Bleiers Schützlinge einen Zwölf-Tore-Vorsprung herausgeworfen - und ein Zeichen an die Konkurrenz gesendet: Wir sind da im Abstiegskampf. An das rettende Ufer sind es vier Spiele vor dem Ende der Saison nur noch zwei Punkte Rückstand, derzeit nimmt Hofen/Hüttlingen den Relegationsplatz (12.) ein. Der Damen-Handball in Aalen besitzt wieder gute Chancen, auch im nächsten Jahr ein Team in der fünften Liga zu stellen, das höchstklassigste der Stadt.
Purer Wille war von den ersten Minuten an vor 200 Zuschauern in der Limeshalle in Hüttlingen zu spüren. „Wir haben uns so motiviert“, freute sich Mona Bauer, die gemeinsam mit Angelika Donner mit einer Torserie in den letzten zehn Minuten (je drei Treffer) tatkräfig beteiligt war, das Ergebnis in die Höhe zu schreiben. Es war vor allem der Kampfgeist der jungen Frauen, die, abgesehen von einer Phase zwischen der zehnten und 25 Minute, ein gutes Spiel ablieferte. „Das war kämpferisch astrein - hinten wie vorne. Echt super“, lobte Coach Bleier seine Auswahl.
Starke Abwehr sticht hervor
Er hob - und das zurecht - vor allem die Abwehr hervor. „Die war top bei uns.“Besonders am Gespann LisaMarie Hirzel und Melanie Enenkel war kaum ein Vorbeikommen, sie entpuppten sich als ziemlich unangenehme Gegenspielerinnnen. Und wenn doch ein Ball durchkam, stand Torhüterin Tamara Huttenlauch stark im Weg. „Tamara war wirklich gut“, stellte auch Bauer fest. Etwa auch nach dem 20:15 (40.), als Huttenlauch gleich drei Paraden hintereinander zeigte.
Die Gäste wollten, die SG2H hielt mit allem was sie hatte dagegen. Der gute 3:0-Start war nach zwölf Minuten zwar egalisiert (4:4), es folgten besagte enge 15 Minuten, bis sich die Mannschaft von Bleier bis zur Halbzeitpause leicht absetzte. Bis zur 45. Minute hatte sie den Gegner so weit, dass er nicht mehr viel auf die Platte brachte. Hirzel und Co. zwängten ihn auch in schlechte Wurfpositionen, im Umkehrspiel ging es schnell und meist auch erfolgreich zu.
So soll es in den nächsten Wochen weiter gehen. Es wartet noch ein anspruchsvolles Restprogramm, auch das Schlusslicht TV Weingarten (“gegen die kann man auch verlieren“), der als nächster Gegner anreist, unterschätzt Bleier nicht. Der Sieg gegen Hegensberg-Lieberbronn bedeutete schon mal zwei weitere Punkte. Auch, da es sich um ein Nachholspiel handelte. Die Partie die im Hinspiel verloren ging - wurde wegen Regelverstoßes wiederholt. Wie auch immer: „Es waren wichtige Punkte gegen Abstieg“, unterstrich der Trainer. Im entscheidenden April ist ihm um den Klassenverbleib nicht bange. „Wenn sie das immer abrufen ...“Er wird sicher auch wieder alles geben.