„Mein Kopf hat gebrummt“
Seit er Anfang Januar in einem denkwürdigen WM-Finale Rekordchampion Phil Taylor in Rente schickte, ist Rob Cross (Foto: dpa) eines der absoluten Zugpferde der Darts-Szene. Bescheiden, oft verschmitzt lächelnd und fast scheu wirkt der 27-jährige Engländer – im Gegensatz zu seinem sehr extrovertierten Konkurrenten Michael van Gerwen. Felix Alex und Michael Panzram haben den Weltmeister in München getroffen.
Mister Cross, hat Sie an der Scheibe mittlerweile der Druck des Weltmeisters erreicht?
Cross: Den Druck spüre ich natürlich. Es gibt aber einfach auch viele große Spieler auf der Tour, die in guter Form sind. Ich spiele auch nicht jeden Tag in Topform. Aber ich erledige meinen Job.
Konnten Sie mittlerweile realisieren, dass Sie Weltmeister sind?
Es geht mir mittlerweile viel besser damit als direkt nach dem Titelgewinn. Mein Kopf hat gebrummt. Jetzt ist es viel einfacher für mich, es fühlt sich wieder leichter an. Mein Average ist wieder über 100, auch wenn ich noch nicht in Bestform bin. Ich warte noch immer darauf, diesen Punkt wieder zu erreichen. Ich spiele ganz gut und gewinne auch an Tagen, an denen ich nicht ganz so gut drauf bin.
Wo haben Sie Ihre WM-Trophäe aufgestellt? Stürzt sich jeder Besucher direkt darauf ?
Ich hatte anfangs wenig Zeit, mich mit der Trophäe zu beschäftigen. An einem Abend sind wir ausgegangen, haben den Pokal mitgenommen und richtig gefeiert. Da waren enge Freunde dabei. Das war ein sehr schöner Moment.
Darts wird in Europa immer beliebter. Wie empfinden Sie das deutsche Publikum?
Immer wenn ich nach Deutschland komme, nicht nur hier in München, ist es etwas ganz Spezielles. Es ist absolut toll, was das Publikum hier abzieht. Ich würde mir wünschen, hier noch mehr Turniere zu spielen. Die Leute sind fantastisch, respektvoll und sehr fair.