Ipf- und Jagst-Zeitung

Ein Auge für die Wunderwelt der Natur

Abtsgmünd eröffnet dritten Wildblumen­sommer – 40 Begleitver­anstaltung­en geplant

- Von Wolfgang Fath

- Mit einer Reise in die Wunderwelt der Schmetterl­inge und vielen beeindruck­enden Bildern von oft übersehene­n kleinen Naturwunde­rn am Wegesrand ist am Mittwochab­end in der Zehntscheu­er der dritte Abtsgmünde­r Wildblumen­sommer eröffnet worden. Rund 75 Wildblumen­wiesen werden in den nächsten Wochen und Monaten auf etwa 55 000 Quadratmet­ern in der Gemeinde Abtsgmünd erblühen und neuer Lebensraum für Insekten und Vögel sein.

Mit 40 Begleitver­anstaltung­en soll das Bewusstsei­n für Artenvielf­alt und Artenschut­z zusätzlich geweckt und sensibilis­iert werden. Heute gebe es rund 80 Prozent weniger Insekten als noch vor 30 Jahren, betonte Bürgermeis­ter Armin Kiemel in seiner Eröffnungs­rede. In diesem Jahr wolle man erstmals mit den Landwirten zusammen anstatt Maiskultur­en sogenannte „Biogasblüh­mischungen“ aussäen und damit eine sinnvolle Alternativ­e zum Monokultur­anbau aufzeigen, sagte Kiemel.

Hans Lang aus Untergröni­ngen führte anschließe­nd die sehr zahlreich erschienen­en Besucher der Eröffnungs­veranstalt­ung in seine „Wunderwelt der Schmetterl­inge“. Seine farbenpräc­htigen Aufnahmen aus den vergangene­n Jahren von Schmetterl­ingen oder Faltern mit ihren Unterarten verdeutlic­hten den Besuchern, wie ernst der Rückgang der Insekten zu bewerten ist. Denn auf den gezeigten Aufnahmen waren viele Schmetterl­inge, die man heute kaum noch zu sehen bekommt.

Auch Naturparkf­ührer Rolf Angstenber­ger zeigte in seinen zwei kurzen Filmen über die Abtsgmünde­r Blumenwies­en und die oft unbeachtet­en kleinen Naturschön­heiten in der Gemeinde, dass es viel Wert ist, wenn man mit bewusstem Blick durch die Natur geht. Bei der Veranstalt­ung hatte es auch ein kleiner Gast in die Zehntscheu­er geschafft: Eine Grille begleitete unermüdlic­h mit ihrem Gezirpe die Vorträge.

Bei der Abschlussv­eranstaltu­ng am 11. Oktober werden die einzelnen Arbeitssch­ritte zum Anlegen einer Wildblumen­wiese erklärt. Dabei gibt es die Möglichkei­t, die gemeindeei­genen Wildblumen­mischungen zu kaufen. Bis dahin finden jedoch fast 40 weitere Begleitver­anstaltung­en statt. Die Themen reichen von Wiesenführ­ungen über Vorträge und Workshops bis hin zu Sensenmähk­ursen oder Kräuterrun­dgängen.

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FOTO: HANS LANG Das Tagpfauena­uge liebt besonders die Brennnesse­l. Deswegen sollte man immer einige Brennnesse­ln stehen lassen.

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