Jagsttalschule feiert Doppeljubiläum
Vor 50 Jahren wurde die Schule gegründet, seit 40 Jahren ist sie in Westhausen
(ij) - Die Jagsttalschule in Westhausen feiert doppeltes Jubiläum. Seit 50 Jahren besteht die Schule und vor 40 Jahren hat sie ihr Domizil in Westhausen gefunden. Hier werden Kinder mit Handicap besonders gefördert, um im Leben besser zurechtzukommen.
- Die Jagsttalschule in Westhausen feiert doppeltes Jubiläum. Seit 50 Jahren besteht die Schule und vor 40 Jahren hat sie ihr Domizil in Westhausen gefunden.
Die Jagsttalschule Westhausen legt den Schwerpunkt auf die geistige Entwicklung. Hier werden Kinder mit Handicap oder Einschränkungen besonders gefördert, um im Leben besser zurechtzukommen.
Die Schule wurde 1968 von der Lebenshilfe gegründet, hatte damals ihren Standort in Aalen. Weitere Standorte in Ellwangen, Röttingen und Hülen kamen dazu. Bis dann 1976 in Westhausen der Spatenstich für die neue Schule gesetzt wurde, übrigens noch von dem kürzlich verstorbenen früheren Landrat Gustav Wabro. Träger der Schule ist seither der Ostalbkreis. Seit 40 Jahren ist die Schule in Westhausen, seit 1995 trägt sie den Namen Jagsttalschule. Dass so ein Jubiläum groß gefeiert werden muss, war klar. Schulleiter Martin Pfannenstein hat ein Jubiläumsjahr daraus gemacht. Den Anfang machte eine Ausstellung zum Thema „Mensch sein“im Landratsamt, es folgte ein großes G-Rock-Festival in der Schule. Jetzt war der Festakt mit anschließendem Schulfest . Am 20. Oktober ist noch ein Gottesdienst geplant und im Dezember der Weihnachtsbasar.
Den Festakt eröffnete ein Schülerchor. Mit „Karibu“, „Herzlich Willkommen“auf Afrikanisch, hießen sie die Gäste willkommen. Alle sangen mit und klatschten begeistert im Takt. Pfannenstein erläuterte das Motto der Schule „Miteinander leben und leben lernen“und gab einen Einblick in deren Arbeit.
Landrat Klaus Pavel unterstrich, wie wichtig die Schule ist. Hier bekämen Kinder mit Handicap eine Perspektive für die Zukunft. Leitender Regierungsschuldirektor Jörg Hofrichter betonte die Vielseitigkeit der Schule, die Schüler stünden im Mittelpunkt, an ihnen orientiere sich der Unterricht.
Enge Zusammenarbeit mit Gemeinde und Förderverein
Bürgermeister Markus Knoblauch lobte die vierzig Jahre enge Zusammenarbeit mit der Schule. Er bezeichnete die Schule als Vorzeigeeinrichtung im Ostalbkreis und betonte, wie stolz er sei, diese Schule in Westhausen zu haben. Michael von Thannhausen, Vorsitzender des Fördervereins, hob hervor, dass der Förderverein immer unbürokratisch und effektiv helfe. Elternbeiratsvorsitzender Bernd Jakob lobte das Engagement der Lehrer. Das Leitthema des Jubiläum „Mensch sein“erläuterten drei Lehrerinnen. Jeder Mensch sei auf seine Art einzigartig und unverwechselbar.
Zur Auflockerung und zum Abschluss spielte die Flötengruppe einige Stücke. Der Chor der Lehrer und Lehrerinnen sang „Sei behütet“, als Zeichen, dass die Kinder in der Schule gut aufgehoben sind.
Der Festakt ging nahtlos in das Schulfest über. Hier zeigten verschiedene Schüler ihr Können. „Anders als Du“sangen die Mädchen und Jungen der Klassenstufe 3 bis 6, die Klassenstufe 7 bis 9 zeigte in einer Modenschau Kleidung aus den siebziger Jahren und sang das Lied „Lieblingsmensch“. Schüler zwischen 16 und 21 Jahren turnten mit den Ostalbhurglern und die Schulband spielte.
Nach den Vorführungen gab es eine große Spielstraße für die Kinder, einen Schmuckverkauf, eine Tombola, einen Bücherbasar, einen T-ShirtVerkauf, eine Kunstausstellung und die Ausstellung „Eiszeitkunst“.