„Wie ein Sechser im Lotto“
Staffeltag der A I, B I und B II beim FC Alfdorf birgt einige Neuerungen – Roland Wagner folgt auf Helmut Vogel
- Der Abschlussstaffeltag der Fußball-Kreisligen A I, B I und B II im Vereinsheim des FC Alfdorf hat unter keinem guten Stern gestanden, jedoch nur terminlich. Fast parallel dazu ist die Viertelfinalpartie bei der WM in Russland zwischen Brasilien und Belgien angepfiffen worden. Die Protagonisten haben sich Mühe gegeben, schnell zu machen.
Es ist jedoch beim Willen geblieben, denn auch dieser Staffeltag hat wieder knapp zwei Stunden gedauert, aber es gab schließlich auch wieder eine Menge zu besprechen. Den Bezirksvorsitzenden Jens Peter Schuller traf es noch härter: er hat sich nach seinen Begrüßungsworten gleich wieder verabschiedet, weil er Karten für das Naturtheater in Heidenheim hatte. Bevor er ging, appellierte er aber wiederholt an die Vereine, Schiedsrichter zu stellen. Sechs Vereine aus dem Raum Gmünd haben sogar gar keinen Schiedsrichter im Spielbetrieb. „Wir sollten eigentlich jedem Verein das Recht absprechen, sich negativ über Schiedsrichter zu äußern, die selbst keine Schiedsrichter stellen“, sagte er augenzwinkernd, vergaß aber danach nicht, noch einmal auf den Ernst der Lage hinzuweisen. „Es sind etwa ein Drittel zu wenig Schiedsrichter.“Erfreut zeigte er sich, dass der Bezirk von Kocher/Rems nun tatsächlich in den Bezirk Ostwürttemberg umbenannt wird.
„Der WFV hat jetzt viel damit zu tun und dennoch wird das umgesetzt, das ist einfach toll und auch wichtig“, so Schuller. Vor allem für die Vereine aus Heidenheim sei diese Umbenennung der richtige Schritt. Robert Demurtas, Staffelleiter der A I, der an diesem Abend einstimmig entlastet und ebenso einstimmig wiedergewählt wurde, genauso wie Dietmar Fahrian für die B I und B II, zeigte sich mit der abgelaufenen Saison überwiegend zufrieden. 14 Sportgerichtsurteile, und damit zehn weniger als in der vorherigen Saison, waren es. „Jens Peter Schuller hat in Heidenheim jüngst gesagt, dass die Bezirksliga mit 29 Sportgerichtsurteilen fast vergnügungssteuerpflichtig sei. Dann ist unsere Bilanz wohl wie ein Sechser im Lotto“, so Demurtas.
Essingen II ohne Platzverweis
Als einzige Mannschaft hat es der TSV Essingen II in der A I geschafft, ohne Rote oder Gelb-Rote Karte auszukommen.
Dem nacheifern können nun die beiden Neulinge, der FC Durlangen und die SGM Hohenstadt/Untergröningen, die in der A I begrüßt wurden. Nicht ganz so rosig fiel der Bericht von Dietmar Fahrian aus. In der B I waren es nach 14 gestarteten Mannschaften nur noch zwölf, Spielermangel war der Grund für den TSB Gmünd II und den TV Herlikofen II, ihre Teams zurückzuziehen. Zwischen der B I und B II stellte Fahrian aber noch einen Leistungsunterschied heraus.
„Die Relegation hat gezeigt, dass die B I schon viel stärker ist als die B II.“Das habe das deutliche 6:0 des FC Spraitbach gegen den TSV Bartholomä gezeigt. Letztlich sind die Spraitbacher dann aber am TSV Essingen II im finalen Spiel gescheitert. Zudem bemängelte Fahrian die häufigen Spielverlegungen. „Irgendwann habe ich aufgehört zu zählen.“Ebenfalls unrühmlich war der Spielabbruch der Partie zwischen Ermis Gmünd und TSF Gschwend, ebenfalls in der B I, was ein Rückspiel unter besonderer Beobachtung nach sich zog. Herbert Mayer, Vorsitzender des Sportgerichts, stellte eine Neuerung vor, die für die kommende Spielzeit gleich greifen wird. Wer in einem Pflichtspiel Rot sieht, wird für beispielsweise drei Spiele gesperrt, nicht für drei Wochen. „Das heißt somit, dass die Sperre auch über die Winterpause Bestand haben könnte“, so Mayer.
„Vereine, die Spieler im Winter aufnehmen, sollten somit aufpassen, ob nicht eventuell eine Sperre vorliegt“, rät Mayer. Recht unspektakulär verabschiedet hat sich derweil Helmut Vogel. Er wird in der kommenden Saison nicht mehr als Bezirksspielleiter fungieren. Ihn beerben in allen Aufgabenbereichen wird Roland Wagner. Der nächste Staffeltag wird vom TSGV Rechberg ausgerichtet, einen weiteren Bewerber gab es nicht.