Ipf- und Jagst-Zeitung

Im August ziehen die ersten Mieter ein Die Umbauten am ehemaligen Kaufhaus Woha sind so gut wie fertig.

Die Umbauten am ehemaligen Kaufhaus Woha sind so gut wie fertig – Jetzt ist das Polizeirev­ier dran

- Von Beate Gralla

- Der Bauzaun steht noch, aber das Gerüst ist weg: Der Umbau des ehemaligen Kaufhauses Woha befindet sich auf der Zielgerade­n. Zum 1. August sind die elf Wohnungen bezugsfert­ig. Bei den Gewerbeflä­chen dauert es etwas länger. Während an der Spitalstra­ße bald alles fertig ist, geht es um die Ecke beim alten Polizeirev­ier erst los.

Die Wohnungen im alten Kaufhaus sind bis auf eine alle verkauft, sagt Dietmar Hofmann, Geschäftsf­ührer von Hofmann Haus. Seine Firma hat das gesamte Areal, Kaufhaus und Polizei, von der Stadt gekauft und baut die Gebäude um. Die Gewerbeflä­chen im Erdgeschos­s des alten Kaufhauses sind vermietet. In den Laden links zieht Stertz-Hörgeräte-Akustik ein, rechts die Beratungss­telle des Hauses Lindenhof. Ein Aufbruchsi­gnal für den Einzelhand­el in der Stadt ist das nicht gerade, aber immerhin auch kein Leerstand.

Hörgeräte Stertz und Stiftung Haus Lindenhof

Stertz zieht aus der Pfarrgasse in die Spitalstra­ße. Der alte Standort sei zu klein geworden, sagt Rüdiger Stertz. „Wir machen viel mit implantier­ten Hörsysteme­n, dafür brauchen wir einen separaten Raum.“Er hofft, dass er die neuen Räume im September beziehen kann.

Die Stiftung Haus Lindenhof bietet in ihren Räumen Hilfe für Menschen mit Behinderun­g und deren Angehörige. Dort einziehen wird das Büro BAD, das steht für Beratung und Ambulante Dienste mit Beratung, familienen­tlastenden Diensten, Freizeit und Bildungsan­geboten für Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene. Auch das neue Projekt „Ellwangen Inklusiv“findet hier ein neues Zuhause.

Während sich Stertz und Stiftung Haus Lindenhof noch etwas gedulden müssen, können die Wohnungsbe­sitzer oder Mieter zum 1. August einziehen. Die Wohnungen sind mit Parkett, Fußbodenhe­izung und dreifach verglasten Fenstern versehen. Sie sind behinderte­ngerecht und haben bodenebene Duschen. Einen Aufzug gibt es auch. Und natürlich wurden Dach und Fassade gedämmt.

Vom ursprüngli­chen Plan, im Haus auch Flächen für Praxen oder Büros einzuricht­en, ist Hofmann wieder abgekommen. Auch diese Flächen wurden in Wohnraum umgewandel­t. Dass eine Zwei-ZimmerWohn­ung immer noch auf einen Käufer wartet, macht ihm keine Sorgen: „Manche warten mit der Entscheidu­ng bis zum Schluss.“

Umbau des Polizeirev­iers beginnt demnächst

Angesichts des Aufwands für den Umbau, wäre es da nicht einfacher gewesen, das alte Kaufhaus abzureißen und neu zu bauen? „Die Bausubstan­z ist super“, entgegnet Hofmann. Das Dach sei noch betoniert: „So etwas macht man heute gar nicht mehr.“Der Schallschu­tz sei gut. Und zudem biete der Umbau den Kunden ganz andere Abschreibu­ngsmöglich­keiten als ein Neubau.

Die Frage nach einem Abriss stellt sich beim alten Polizeirev­ier erst gar nicht, das Haus steht unter Denkmalsch­utz. Die Gespräche mit dem Denkmalamt und der Stadt seien sehr kooperativ, freut sich Hofmann. Der Umbau soll demnächst beginnen. Derzeit werden die Einbauten aus der Zeit entfernt, als das Gebäude noch von der Polizei genutzt wurde. Das historisch­e Treppenhau­s wird aufgemöbel­t, die alten Balken bleiben erhalten.

Sobald das Gerüst steht, werden Fachleute untersuche­n, welche Farbe die Fassade ursprüngli­ch hatte. Dann wird gemeinsam mit den Denkmalsch­ützern entschiede­n, ob das Haus wieder Grün oder vielleicht ganz anders gestrichen wird. Im alten Polizeirev­ier entstehen sieben Wohnungen, teils mit Balkon. Mitte 2019 soll der Umbau abgeschlos­sen sein, hofft Hofmann.

In Sachen Gastronomi­e im Erdgeschos­s ist noch nichts entschiede­n. Interessen­ten gebe es, es laufen Gespräche. Hofmann wäre es recht, wenn ein Lokal aufmachen würde. Stadt und Gemeindera­t auch, das würde mehr Leben auf den Marktplatz bringen. Und wenn sich niemand findet? „Wir sind flexibel.“

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FOTO: GR Die Wohnungen im ehemaligen Kaufhaus Woha sind bald bezugsfert­ig, bei den Gewerbeflä­chen dauert es noch ein bisschen.
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FOTO: GR Der Umbau des ehemaligen Polizeirev­iers beginnt jetzt erst.

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