Ipf- und Jagst-Zeitung

Aalens Hausberg feiert seinen 120. Geburtstag

Großes Festwochen­ende auf dem Aalbäumle: Stadt muss langfristi­g gesehen Geld in die Hand nehmen

- Von Verena Schiegl

- Der Hausberg ruft. Am kommenden Wochenende wird das 120jährige Bestehen des AalbäumleT­urms gefeiert. Dieser wurde rechtzeiti­g zur Geburtstag­sfeier aufgemöbel­t, auch die Schutzhütt­e hat ein Vordach erhalten und der Spielplatz wurde erweitert. Nichts geworden ist aus Kostengrün­den aus dem Bau eines Nebengebäu­des, in dem auch die sanitären Anlagen hätten untergebra­cht werden sollen. Insofern müssen die Besucher auch am Festwochen­ende mit DixiKlos vorliebneh­men.

Sicherlich sei es schade, dass das Bauvorhabe­n ad acta gelegt worden ist und sich die Besucher mit der Notlösung begnügen müssen, sagt Inge Schmid-Birkhold, die seit über 20 Jahren die Vesperstub­e auf dem Aalbäumle betreibt. Sie sei aber guter Dinge, dass der Gemeindera­t und die Stadt langfristi­g eine zukunftsor­ientierte Entscheidu­ng treffen. Dass es höchste Zeit ist, Wasser und Strom aufs Aalbäumle zu verlegen, meinten auch die Gäste. Ihrer Ansicht nach sei es das Aalener Wahrzeiche­n wert, Geld in die Hand zu nehmen und das Ausflugszi­el für die nächsten 100 Jahre fit zu machen.

Positiv sei es, dass an der Hütte ein Wetterschu­tz angebracht worden ist. Auch der Spielplatz wurde erweitert. Aus einer Eiche haben die Mitarbeite­r des Stadtwalds unter der Regie von Frieder Weinbrenne­r in mühevoller Handarbeit einen Aalbäumle-Turm in Miniaturfo­rmat hergestell­t. Ihrer Kreativitä­t sind auch die liebevoll gestaltete­n Balancierb­alken entsprunge­n, die den Abenteuers­pielplatz für Kinder perfekt machten. Auch vier Waldliegen wurden pünktlich zum Festwochen­ende aufgebaut.

Am Fuß des Turms hängt bereits auch die Tafel, die Aufschluss über dessen 120-jährige Geschichte gibt. Der Stadthisto­riker Georg Wendt hat diese in Zusammenar­beit mit dem Aalener Verkehrs- und Verschöner­ungsverein aufgearbei­tet. Enthüllt wird die Tafel am Freitag, 13. Juli, um 14.30 Uhr durch OB Thilo Rentschler.

Eine Postkarte vom Aalbäumle geht um die Welt

Die Geschichte des Aalbäumle-Turms wird auch auf Postkarten erlebbar. Ein Motiv zeigt den ersten Turm aus dem Jahr 1898, der zu dieser Zeit gerade einmal zehn Meter hoch war. Ein weiteres Motiv lichtet das Wahrzeiche­n aus dem Jahr 1964 ab, in dem der Turm auf 17,35 Meter angewachse­n ist und auf einem dritten Motiv ist der Turm von heute zu sehen, der 1992 errichtet wurde und sage und schreibe 20,9 Meter misst. Am Samstag, 14. Juli, und Sonntag, 15. Juli, können die Besucher eine Ansichtska­rte mit dem gewünschte­n Motiv gratis schreiben. Das Porto dafür übernimmt der Verkehrs- und Verschöner­ungsverein Aalen.

Besonders freut es Schmid-Birkhold, dass der Seniorenna­chmittag auf ihren Anstoß am Freitag, 13. Juli, eine Wiederbele­bung erfährt. Viele ältere Gäste hätten es bedauert, dass diese Veranstalt­ung, die 1964 das erste Mal ins Leben gerufen wurde, vor acht Jahren Sparmaßnah­men zum Opfer gefallen ist. Neben der Ehrung des ältesten Besuchers werde der Sängerbund Hofherrnwe­iler das Aalbäumle-Lied anstimmen. Mit im Boot sei auch die Band des Bürgerspit­als.

Bis zum Festwochen­ende ist noch viel zu tun. Das Panoramare­lief wird am Freitagmor­gen auf der Aussichtsp­lattform des Turms angebracht, sagt die Pressespre­cherin der Stadt Aalen, Karin Haisch. Die Aalbäumle-Fotowand werde bis Donnerstag fertiggest­ellt und auch nach dem Festwochen­ende für Erinnerung­sschnappsc­hüsse auf dem Hausberg ihren Platz finden.

Festgezurr­t ist bereits das Programm. Am Samstag und Sonntag können Kinder an einer Waldrallye teilnehmen. Die kostenlose Teilnahmek­arte gibt es an der Schranke an der Osterbuche­r Steige. An sechs Stationen müssen auf dem Hexenweg Fragen beantworte­t werden. Auf den letzten 500 Metern lotsen Mitglieder der „Fachsenfel­der Schlosshex­en“die Kinder bis zum Aussichtst­urm. Zu gewinnen gibt es unter anderem Eintrittsk­arten für das Angelo Kelly Konzert am 5. September in Aalen.

Während des Wochenende­s wird auch Ponyreiten angeboten und beim Waldmobil Ostalb wird Kindern das Thema Wald in allen Facetten spielerisc­h vermittelt. Auch am Glücksrad winken Preise. Der Erlös kommt einem sozialen Projekt zugute. Am Samstag von 12 bis 15 Uhr können Kinder zudem mit Naturmater­ialien basteln und am Sonntag spielt ab 11 Uhr die Just-DixieBand beim Frühschopp­en.

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FOTOS: VERENA SCHIEGL Viel Neues erwartet die Besucher am Festwochen­ende auf dem Aalbäumle. Auf dem erweiterte­ten Spielplatz gibt es für Kinder einen Turm in Miniaturfo­rmat und Balancierb­alken und am Fuß des Wahrzeiche­ns wurde eine Tafel zu dessen Geschichte angebracht.
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