„Mich beflügelt der Gedanke, Gott zu dienen“
- Zehntausende Ministranten aus ganz Deutschland begeben sich auf Wallfahrt nach Rom, darunter Tausende aus dem Süden. Franziska Leuthner (Foto: dre) ist Messdienerin im Dekanat Tuttlingen-Spaichingen und fährt zum ersten Mal mit. Im Gespräch mit Daniel Drescher erklärt die 16-jährige Tuttlingerin, was ihr der Glaube bedeutet und wie sie ihre Aufgabe als Messdienerin versteht.
Welche Bedeutung hat der Glaube in deinem Leben?
Der Glaube hat bei mir schon einen recht hohen Stellenwert. Das ist etwas worauf man sich verlassen kann und was einem Halt gibt, wenn es mal nicht so gut läuft im Leben. Ich bin gläubig erzogen und damit aufgewachsen, insofern prägt mich das seit meiner Kindheit.
Seit wann bist du Messdienerin? Was motiviert dich, im Gottesdienst mitzuwirken?
Ich bin seit sieben Jahren dabei. Mich beflügelt der Gedanke, Gott zu dienen und die Liturgie mitzugestalten. Und es geht auch darum, Gemeinschaft zu leben: Wir Minis sehen uns nicht nur im Gottesdienst, unser Zusammenhalt geht weit darüber hinaus.
Wie sieht es in deinem Freundeskreis aus? Stehst du mit dem Glaube alleine da oder ist das „Mainstream“?
In meinem engeren Freundeskreis hab ich schon zwei drei Freunde, die auch Ministranten sind. Aber sonst hab ich den Eindruck, dass der Glaube unter jungen Menschen tendenziell weniger wichtig wird. Ich kenne zum Beispiel mehr Menschen, die nicht regelmäßig die zur Kirche gehen.
Auf was freust du dich bei dieser Wallfahrt besonders?
Auf die gemeinschaftlichen Gottesdienste. Man kommt auch mit vielen Minis aus allen Teilen Deutschlands in Kontakt.
Papst Franziskus macht durch Bescheidenheit und unkonventionelle Standpunkte immer wieder von sich reden. Wie stehst du zum Pontifex?
Ich finde es gut, dass er versucht, sich durch seine Taten von seinen Vorgängern abzuheben, und dass er bodenständiger ist. Meiner Meinung nach zeigt er, wie man Nächstenliebe leben sollte.