Aufgeben ist keine Option
Aalener Mountainbiker Thum, Gegenheimer und Laffont erfolgreich.
(an) - Bei der MarathonWorld-Serie im Montafon haben sich die für das Aalener Team gestarteten Steffen Thum (GER/34) und Rémi Laffont (FRA/27) direkt für die Mountainbike-Weltmeisterschaft 2018 qualifiziert. Simon Gegenheimer dominiert am Vortag den Sprint in Österreich.
Der M3 Montafon-Marathon ist Teil der World-Serie und stellt damit eine Möglichkeit zur Weltmeisterschafts-Qualifikation dar. Mit dabei in Österreich waren auch Steffen Thum und Rémi Laffont, die sich der Herausforderung von 130 Kilometern mit knapp 5000 Höhenmetern stellten. „Wir wussten, dass uns hier ein sehr langer Tag mit einigen harten Momenten erwarten wird“, so Rémi Laffont, der vor dem Start in Schruns jedoch noch nicht ahnte, wie hart die anstehenden sechs Stunden wirklich werden. Denn sowohl er als auch Thum hatten mit Magenproblemen zu kämpfen und mussten sich auf der ersten Hälfte des Rennens im Montafon mehrfach übergeben.
„Ich vermute, die Pasta am Vortag war nicht optimal aber wir kennen unsere Körper und haben uns während dem Rennen darauf eingestellt. Auf der zweiten Rennhälfte hatten wir dann alles im Griff und konnten nochmals in die Top-20 vorfahren. Ist manchmal doch ganz gut, wenn man zu den Alten gehört und weiß, dass bei so langen Rennen in den Bergen Aufgeben keine Option darstellt“, so der Routinier Thum.
Der Deutsche Weltcupsieger und sein französischer Teamkollege Laffont nahmen nach dem Auftreten der Probleme erst einmal einen Gang heraus, ließen sich bis auf Position 55 zurückfallen und gaben ihren Mägen eine Chance sich zu regenerieren. Unglaublich, aber es funktionierte, als die beiden Kilometer 70 passierten, lagen sie sechs Minuten hinter der direkten WeltmeisterschaftNorm von Platz 20 und Thum sagte seinen Betreuern: „Wir sind wieder auf Kurs, glaubt an uns“. Es kam den beiden Kämpfertypen entgehen, dass noch Einiges vor den Sportlern lag, denn die Silvretta musste noch erklommen werden.
Duo dreht auf
Thum und Laffont drehten nun richtig auf und verbesserten sich auf den sehr steilen letzten 2000 Höhenmetern, sodass sie am Gipfel bereits Sichtkontakt zu den Besten 20 hatten.
„Steffen hat mir in den vergangenen Jahren gelernt, wie man solch ein Rennen fährt, dass man nie aufhört an sich zu glauben und dass es erst vorbei ist, wenn man im Ziel ist. Das hat heute geholfen und es war der Wille der uns am Ende die WM-Qualifikation gebracht hat“, so der Franzose. Mit über sechs Stunden Rennzeit kamen sie auf den Positionen 18 und 20 ins Ziel und haben damit beide die Norm zur Weltmeisterschaft geschafft.
Auch Teamkollege und Sprintstar Simon Gegenheimer zeigte in Österreich seine Qualität. Gegenheimer dominierte das Fahrerfeld am Vortag im Sprint und gewann in der Schrunser Innenstadt unangefochten.
„Das sieht immer einfacher aus als es ist aber ich bin froh, dass unser gesamtes Team sich hier so stark präsentiert hat. Wir haben eine gute Beziehung zu dieser Region und ich freue mich bei solch einer Stimmung hier im Montafon gewonnen zu haben“, so der Deutsche Meister im Mountainbike Sprint aus dem Aalener Team.