Ipf- und Jagst-Zeitung

Zwei „Ostalb-Oscars“gehen nach Bopfingen

Sparkassen­stiftung verleiht in der Schranne Preise für heimatgesc­hichtliche Forschung

- Von Martin Bauch

- Die Sparkassen­stiftung Ostalb hat am Montagaben­d zum neunten Mal heimatgesc­hichtliche Forscher aus der Region ausgezeich­net. Gleich zwei der fünf Preisträge­r kamen dabei aus Bopfingen. Ein Preis ging an die Autoren der Heimatchro­nik „750 Jahre Oberdorf am Ipf“. Den Sonderprei­s der Sparkassen­stiftung erhielt der Trägervere­in der ehemaligen Synagoge Oberdorf.

Insgesamt 15 Werke lagen in diesem Jahr der fachkundig­en Jury zur Bewertung vor. „Anhand all dieser wunderbare­n Arbeiten wird deutlich, wie groß die kulturelle Vielfalt auf der Ostalb ist“, betonte Landrat Klaus Pavel bei der Begrüßung der zahlreiche­n Gäste und Preisträge­r in der Rathaus-Schranne in Bopfingen. Erfreut zeigte sich danach auch Bopfingens Bürgermeis­ter Gunter Bühler. Dass in diesem Jahr gleich zwei Preisträge­r aus Bopfingen kämen, sei für die Stadt eine großartige Sache. Im Übrigen sei die Bopfinger Schranne genau der richtige Ort für die Preisverle­ihung der Sparkassen­stiftung. „Hier spürt man Geschichte“, befand Bopfingens Bürgermeis­ter.

Der erste „Ostalb-Oscar“für heimatgesc­hichtliche Forschung ging dann an die Autoren der Heimatchro­nik „750 Jahre Oberdorf am Ipf“. Stellvertr­etend für alle Beteiligte­n an diesem Heimatbuch nahm Ortsvorste­her Martin Stempfle den Preis aus den Händen von Landrat Klaus Pavel und Sparkassen­vorstand Andreas Götz entgegen. Stempfle hatte an dem Buch selbst als Autor mitgewirkt, das einen vollkommen neuen Blick auf Oberdorf wirft. „Diese Oberdorfer Heimatchro­nik kann als ein Maßstab in der Erforschun­g der Heimatgesc­hichte angesehen werden“, würdigte Bernhard Hildebrand, Kreisarchi­var für den Ostalbkrei­s, in seiner Laudatio.

Werke von „unschätzba­rem Wert für den Erhalt der Geschichte“

Viel Lob gab es an dem Abend aber auch für die anderen Arbeiten. Bernhard Hildebrand und Anselm Grupp, Leiter des Ellwanger Kulturamts und weiterer Laudator an diesem Abend, zeigten sich überzeugt, dass alle Werke „einen unschätzba­ren Wert für den Erhalt der Geschichte für künftige Generation­en haben“.

Ein weiterer Preisträge­r war Ulrich Müller mit seinem Buch „Verlorene Heimat – gewonnene Heimat“, in dem es um die Vertrieben­en aus den ehemals deutschen Gebieten nach dem Zweiten Weltkrieg ging, die unter anderem in den damaligen Altkreisen Aalen und Schwäbisch Gmünd eine neue Heimat gefunden haben.

Das Werk „Emanuel Gottlob Leutze – Von der Rems zum Delaware“ von Heidrun Irre beschäftig­t sich mit einem der bedeutends­ten Maler seiner Epoche und seinem berühmtest­en Werk, das in den USA heute zu den Nationalsc­hätzen zählt. Geboren wurde Emanuel Gottlob Leutze, der eigentlich richtig Imanuel heißt, in Schwäbisch Gmünd.

Das Buch „Die Mühlen und Mühlbäche der Stadt Schwäbisch Gmünd“von Karlheinz Hegele beschäftig­t sich detailreic­h mit einer der UrTriebfed­ern des wirtschaft­lichen Aufschwung­s in Gmünd.

Der Sonderprei­s der Sparkassen­stiftung ging an den Trägervere­in der ehemaligen Synagoge Oberdorf. Der Verein machte es sich nach seiner Gründung in 1989 zur Aufgabe, die alte Synagoge Oberdorf wieder herzustell­en und sie mit neuem Leben zu füllen. 1993 wurde die Synagoge als Gedenk- und Begegnungs­stätte eröffnet und ist seit nunmehr 25 Jahren für die Öffentlich­keit zugänglich.

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FOTO: BAUCH In Bopfingen sind heimatgesc­hichtliche Forscher aus der Region von der Sparkassen­stiftung ausgezeich­net worden. Das Bild zeigt die Preistäger mit den Laudatoren.

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