Ipf- und Jagst-Zeitung

Bürgerbüro führt Wartenumme­rn ein

Aufrufanla­ge soll Klarheit schaffen, wer als Nächster an die Reihe kommt

- Von Franz Graser

- Seit Donnerstag ist im Ellwanger Bürgerbüro im ersten Stock des Rathauses eine Aufrufanla­ge eingericht­et. Wer also im Bürgerbüro etwas zu erledigen hat, muss jetzt eine Wartenumme­r ziehen und Platz nehmen, bis die Nummer auf einem Display angezeigt wird. Harry Irtenkauf, der Leiter des Ellwanger Ordnungsam­tes, hofft, dass dadurch der Service für die Bürger verbessert werden kann. Außerdem werde durch die Aufrufanla­ge den Anforderun­gen des Datenschut­zes Rechnung getragen.

Nicht immer sind vor dem Bürgerbüro alle Plätze frei wie am Freitagvor­mittag um elf Uhr mitten im Sommer. Bianca Fallenbüch­el, eine der Mitarbeite­rinnen des Büros, sagt, dass es am Donnerstag­nachmittag schon mal eine Schlange von 30 bis 40 Wartenden geben könne. Dann reichen auch die Sitzplätze vor dem Büro nicht mehr aus. Es könne dann auch unruhig werden, mitunter seien sich die Wartenden auch darüber uneinig, wer als Nächster an der Reihe sei, erzählt Harry Irtenkauf. Gelegentli­ch komme es auch vor, dass jemand ungeduldig den Kopf ins Bürgerbüro strecke und frage, wie lange es denn noch dauere.

Ordnungsam­tsleiter erwartet Service-Verbesseru­ng

Um all dem entgegenzu­wirken, hat die Stadt nun für das Bürgerbüro eine Aufrufanla­ge aufgebaut. Wer ankommt, muss also künftig eine Wartenumme­r ziehen. Dafür gibt es ein kleines Terminal mit einem berührungs­empfindlic­hen Display. Auf dem Touchscree­n prangt ein dunkelrote­s Feld mit der Aufschrift „Bürgerbüro – Ticket drucken“.

Bei Berührung des Feldes spuckt das Terminal einen Zettel mit der Wartenumme­r aus. Ein großer Flachbilds­chirm zeigt an, welche Nummer als nächste dran ist und welcher Beratungsp­latz frei ist.

Natürlich ist das Nummernzie­hen bei Behörden nicht unbedingt beliebt. Ordnungsam­tsleiter Harry Irtenkauf ist aber überzeugt, dass dadurch der Service für die Bürger verbessert werden könne. „Die Kunden können besser abschätzen, wann sie an die Reihe kommen“, so der Ordnungsam­tsleiter. Außerdem werde Klarheit darüber geschaffen, wer als Nächster dran sei.

Irtenkauf hofft auch, dass die Mitarbeite­rinnen des Bürgerbüro­s nicht mehr so oft gestört werden. Experten für Personalma­nagement wissen schon seit langem, dass die Qualität der Arbeit durch ungeplante Störungen erheblich leidet. Deswegen sei es im Sinne aller Beteiligte­n, wenn die Mitarbeite­rinnen im Bürgerbüro einen Vorgang abschließe­n könnten, bevor der nächste Bürger sein Anliegen vortrage.

Zudem diene es auch dem Datenschut­z, wenn beispielsw­eise kein Bürger ins Zimmer komme, während noch die Akten eines anderen Falles auf dem Tisch lägen.

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FOTO: FG Stellvertr­etend für die Ellwanger Bürger haben die Mitarbeite­rinnen des Bürgerbüro­s, Kerstin Bühler, Bianca Fallenbüch­el und Angelina Gross (von links), schon einmal Nummern gezogen.

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