Ipf- und Jagst-Zeitung

Auf Spurensuch­e im Kloster Kirchheim

Jugendlich­e Forscher erkunden die Klosterges­chichte

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(ij) - Der Geschichte des Klosters Kirchheim am Ries haben sich 13 interessie­rte Spurensuch­erinnen und Spurensuch­er angenommen.

Petra Weng und Edwin Michler vom Freundeskr­eis Kloster Kirchheim statteten alle Teilnehmer mit Namensschi­ldern und Fragebogen aus, denn natürlich sollte das Erforschte auch dokumentie­rt werden. Da der Biber im Klostergar­ten in den letzten Tagen viel Aufmerksam­keit auf sich zog, galt ein erster Blick dem überquelle­nden Klosterwei­her.

In der Stiftskape­lle lauschten alle der Geschichte des Grafen Ludwig III. von Oettingen, der im Sumpf bei Kirchheim in höchste Lebensgefa­hr geraten war und als Dank für seine Errettung das Kloster Kirchheim vor nunmehr 750 Jahren stiftete. Insbesonde­re der Altar mit der schmerzhaf­ten Muttergott­es, der sieben Schwerter symbolisch das Mutterherz durchbohre­n, kündete von den Pilgern vergangene­r Jahrhunder­te. Jahreszahl­en spielten auch beim Studium der Votivtafel­n eine Rolle, galt es doch die älteste und jüngste Tafel in dieser Kapelle zu entdecken.

Echthaar-Christus ruft leichtes Gruseln hervor

Der Frauenchor, einst Gebetsraum der frühen Klosterzei­t, bildete mit seinen Wandmalere­ien den Hintergrun­d für manche Heiligenle­gende. Im Klostergar­ten lockten nun kühle Getränke und eine Zwischenei­szeit, für die Marlene Michler sorgte.

Durch die Stephanska­pelle gelangte man in die Klosterkir­che. Auf der Nonnenempo­re beeindruck­ten die historisch­en Sitzgelege­nheiten mit den „Miserere“(zu Deutsch: Erbarme dich) genannten Stützen in den gotischen Chorstühle­n, die den Zisterzien­serinnen das Stehen während der Chorgebete erleichter­ten. Ein leichtes Gruseln rief bei einigen Spurensuch­ern der lebensgroß­e Echthaar-Christus hervor.

Eine einmalige Gelegenhei­t bot der Blick in das elektrisch betriebene Räderwerk, das Kirchturmu­hr und Glockensch­lag steuert. Hochaltar und Seitenaltä­re galt es genau zu beobachten, um die Fragen im vorbereite­ten Bogen zur Spurensuch­e richtig zu beantworte­n.

Nun rückte der Abschluss mit der Grillparty näher. Während Paul Lutz als Herr des Feuers im Einsatz war, wertete Petra Weng die Fragebögen aus. Für die besten Spurensuch­er gab es als Anerkennun­g Buchpreise.

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FOTO: EDWIN MICHLER Die Spurensuch­erinnen und -sucher haben die Geschichte des Kirchheime­r Klosters erkundet.

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