Nach steilem Aufstieg von 34 auf 0 Grad
Aalener Mountainbiker Steffen Thum erneut auf dem Siegerpodest in Dubai
(an) - Steffen Thum (GER/34) fuhr beim Wüstenmarathon in Fujairah erneut auf das Siegerpodest. Mit Platz drei für Thum und Position vier für seinen französischen Teamkollegen Rémi Laffont (FRA/27) sicherten sich die Beiden die Führung in der Gesamtwertung der Arabian Epic Serie.
„Das war kein einfacher Arbeitstag“, so die Worte von Rémi Laffont, als er beim 100 Kilometer langen Rennen durch das Hinterland von Dubai im Ziel ankam. Beim zweiten Lauf der Arabian Epic Serie mussten die Sportler nicht nur mit steilen Anstiegen kämpfen, sondern auch gegen 34 Grad und tiefen Boden. Speziell dieser machte es für die beiden Athleten aus dem Aalener Rennstall ROSEbikes sehr hart. Der zweifache Weltcup-Gesamtsieger Steffen Thum kommentierte sein Rennen wie folgt: „Zwischendurch habe ich wirklich nicht mehr viel an die Position gedacht, ich wollte einfach nur noch ohne Zusammenbruch ins Ziel kommen“, so Thum und er ergänzt: „Es gab ein paar Passagen, da war der Sandboden tief wie Schlamm. Man fuhr höchstens noch mit 10 bis 15 Stundenkilometern herum und hatte somit auch keinen Fahrtwind. Da leuchten beim Kreislauf schon alle Alarmlampen auf Rot“.
Routinier geht auf Nummer sicher
Der Routinier konnte trotz den extremen Bedingungen sein Rennen gut einteilen und beendete den Marathon auf Position drei. Bis Kilometer 80 war Thum sogar noch in einer zweiköpfigen Spitzengruppe, doch dann musste er nach eigenen Worten auf „Nummer Sicher“gehen. Thum ließ seinen Mitstreiter ziehen und versuchte einen Platz vor seinem Teamkollegen Laffont ein sicheres Resultat ins Ziel zu bringen.
Mit dieser Leistung bauten die Beiden ihre Führung in der Gesamtwertung der Arabian Epic Serie aus und können in zwei Wochen, beim nächsten Rennen in Abu Dhabi, bereits mit einem leichten Polster in Bezug auf das Leadertrikot an den Start gehen. Teamchefin Kerstin Thum kommentierte das Wochenende als strategische und intelligente Herangehensweise ihrer Sportler: „Unser Team hat bereits den Gesamtweltcup im Sprint und Marathon gewonnen. Wir wissen, dass es nicht darum geht, sinnlos immer alles zu riskieren, sondern auch in Extremsituationen strategisch und objektiv zu agieren. Das haben wir heute einmal mehr gezeigt und es war auch derselbe Grund, warum Simon nicht mit am Start war. Auf seinen Schultern lastet kommende Woche wieder genügend Druck“. Gegenheimer bekam nach seinem WM-Einsatz in China eine Woche Rennpause, ganz ohne Reisestrapazen. Er sollte nochmals tief Luft holen, um kommende Woche gemeinsam mit Thum nahe Rio de Janeiro beim Finale um die Weltcup Gesamtwertung mitkämpfen zu können.
Hier wird beim „CIMTB-Bikefestival“in Congonhas über drei Tage nochmals viel abverlangt werden und es wird immer wieder sichtbar, dass für das Racingteam aus Aalen die Radsaison lange nicht vorüber ist, wenn in Deutschland die Temperatur gegen 0 Grad geht.