Mehr Geld für Pflegedienste und Nachbarschaftshilfe
Steigende Ausgaben und sinkende Mitgliederzahlen beim Krankenpflegeförderverein Jagstzell
(ij) - Bei der Krankenpflegefördergemeinschaft Jagstzell sind die Ausgaben im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Das hat Kirchenpfleger Josef Abele bei der Mitgliederversammlung deutlich gemacht. Gebraucht wurde das Geld überwiegend für Pflegedienste und Nachbarschaftshilfen.
Insgesamt haben die Ausgaben die Einnahmen um 1500 Euro überstiegen, sagte Abele. Dank guter Rücklagen könne der Jahresbeitrag von 8 Euro für Einzelpersonen und 13 Euro für Familien gehalten werden. Mittlerweile seien 88 Prozent der Mitglieder 60 Jahre oder älter. Trotz fünf Neuaufnahmen sei die Mitgliederzahl durch Sterbefälle auf 245 Personen zurückgegangen. Die meisten seien in jungen Jahren beigetreten.
Die zweite Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Elisabeth May, stellte dann die sogenannte Rettungsdose vor, die allen kostenlos mitgegeben wurde. Sie enthält ein Datenblatt mit wichtigen persönlichen Informationen für Notfälle und wird griffbereit im Kühlschrank aufbewahrt.
Irmgard Joas-Köder, Teamleiterin der katholischen Sozialstation in Ellwangen, informierte dann über die Leistungen der Kassen, die sich durch die Pflegestärkungsgesetze verbessert hätten oder dazugekommen seien. Sie wies darauf hin, dass es Zuschüsse für Umbauten gibt, um die Wohnung barrierefrei zu gestalten, und für Pflegehilfsmittel. Zudem gibt es für pflegende Angehörige die Möglichkeiten, sich in der Arbeitslosen-, Renten- und Unfallversicherung zu versichern. Sie können Pflegeunterstützungsgeld bekommen und sich für die Pflege freistellen lassen.
Ein Wermutstropfen ist laut JoasKöder, dass viel zu wenig Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung stehen. Auch der zunehmende Mangel an Pflegepersonal sei ein Problem. Inzwischen müssten Patienten von der Sozialstation abgewiesen werden, auch die Nachbarschaftshilfe könne nicht mehr alle Leistungen erbringen.
Zu Beginn hatte Pfarrer Martin Danner alle zur Versammlung begrüßt.
Alle Informationen rund um das Thema Pflege werden bald in dem Flyer „Pflege hat Wert“auf dem Pfarrbüro bereitgelegt. Der Flyer der Krankenpflegefördergemeinschaft ist ebenfalls im Pfarrbüro erhältlich.