Mapal blickt „verhalten optimistisch“in die Zukunft
Unternehmenschef Jochen Kress verweist bei der traditionellen Jubilarfeier auf einen guten Auftragsstand
- „Unsere Erwartungen für 2019 sind verhalten optimistisch, weil ich glaube, dass wir unsere Hausaufgaben für das neue Jahr gut machen werden.“Dies hat Jochen Kress am Freitagabend bei der traditionellen Jubilarfeier der Firma Mapal gesagt.
Der neue Firmenchef, der die Leitung des Unternehmens bekanntlich zu Beginn dieses Jahres von seinem Vater Dieter Kress übernommen hatte, sparte aber auch nicht mit kritischen Anmerkungen. So mahnte er etwa, Lieferzeiten und Liefertreue müssten noch besser werden. Im Mittelpunkt standen jedoch die 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dem Unternehmen seit vielen Jahren die Treue halten. Ihnen dankte Kress für die lange Betriebszugehörigkeit, für ihre Loyalität und für ihren Einsatz für Mapal.
„Müssen uns noch ganz schön strecken“
Das Unternehmen sei mit viel Schwung in das laufende Jahr gestartet, mit einem großen Plus und mit sehr großen Zuwächsen im ersten Halbjahr. Seit einigen Wochen beruhige sich der Auftragseingang jedoch, in China gebe es sogar einen erheblichen Rückgang. Teilweise sei dies auch in Deutschland zu spüren, sagte der Redner, was möglicherweise mit einer sich leicht abschwächenden Konjunktur, aber auch mit politischen Entwicklungen zu tun habe, der Diskussion um den Diesel etwa. Kress: „Wir werden dennoch unsere Ziele erreichen, auch wenn wir uns bis zum Jahresende noch ganz schön strecken müssen.“
Im kommenden Jahr habe man es einererseits mit politischen Entwicklungen zu tun, fuhr der Firmenchef fort, wie dem Kampf zwischen China und den USA um die Vormachtstellung, andererseits aber auch mit einer optimistischen Stimmung. Angesichts eines guten Auftragsbestands sei er für Mapal verhalten optimistisch.
Viele neue Produkte im Bereich der E-Mobilität
Man werde sich noch besser auf neue Branchen und neue Kunden einstellen, kündigte Kress an. So werde man in Aalen Möglichkeiten schaffen, Sonderwerkzeuge in der Luftfahrt deutlich schneller als bisher herzustellen. Auch im Bereich der E-Mobilität wolle Mapal möglichst viele neue Aufträge umsetzen und viele neue Produkte am Markt platzieren. Kress: „Wir können optimistisch ins nächste Jahr blicken, wenn es uns gelingt, die vielen neuen Ideen und Anregungen beim Kunden zu platzieren. Wir haben die Weichen gestellt mit sehr vielen Investitionen.“
Betriebsratsvorsitzender Frank Khöber dankte seinen Kolleginnen und Kollegen für ihre Verbundenheit mit Mapal, wo für alle ein wesentlicher Teil ihrer Selbstverwirklichung stattfinde. Er sei zwar zuversichtlich für das Unternehmen, das konjunkturelle Umfeld mache ihm aber Sorgen. „Das sieht nicht so rosig aus. Wir werden uns wahrscheinlich warm anziehen müssen.“OB Thilo Rentschler sprach von einem grandiosen Familienunternehmen, in dem der Stabwechsel reibungslos geklappt habe. Er dankte Seniorchef Dieter Kress für seine berufliche Lebensleistung und überbrachte den Jubilaren die Glückwünsche der Stadt. Mapal verfüge über eine Mannschaft, die weltweit aufgestellt sei.