Alles klar zum nachlegen
Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim steht vor dem Spiel gegen den SC Paderborn gut da
- Wie die nähere Zukunft des 1. FC Heidenheim aussieht, darüber lässt sich nur fabulieren. In den kommenden fünf Spielen vor Weihnachten ist vieles denkbar, nach den erfolgreichen vergangenen Wochen mit sechs ungeschlagenen Spielen in der 2. Fußball-Bundesliga hat sich der FCH ziemlich weit nach oben katapultiert.
Doch ohne eines geht es nicht – auch nicht im Heimspiel gegen den Aufsteiger SC Paderborn am Sonntag um 13.30 Uhr: Einstellung und Leistungsbereitschaft. „Da darf es für uns keine Abstriche geben“, machte Frank Schmidt, Trainer des FCH am Freitag auf der Pressekonferenz klar. Er lässt sich nicht blenden von diesem sechsten Tabellenplatz und schon 20 Punkten, was so viel wie die halbe Miete ist, berücksichtigt man den Abstiegskampf, in dem die Heidenheimer in der vorigen Saison ziemlich lange steckten. Also wird jetzt auch nicht von ganz oben geredet. Sondern Schmidt erzählte, nachdem er gefragt wurde, über den kommenden Gegner.
Die Paderborner können Spektakel bieten und auch mal 4:4, 3:3 oder 5:3 spielen, haben sich als Aufsteiger gut in der Liga (deren Niveau sich laut Schmidt „angehoben“hat) zurecht gefunden, rangieren sie doch unweit der Heidenheimer. Sie haben starke Individualisten wie Philipp Klement, für Schmidt „derzeit der torgefährlichste Linksfuß in der Liga“und mit acht Treffern bester SCP-Schütze, und auch einen Mittelfeldwirbler Sebastian Vasiliadis, den sie unweit von Heidenheim beim VfR Aalen gut in Erinnerung haben und dessen Talent nun bei den Ostwestfalen weiter zu verfolgen ist.
Alles offen hinter der Startelf
Da die Paderborner über herausragendes Tempo in der Offensive verfügen, müsse der FCH „gut verteidigen“– und nach vorne „Räume nutzen“. Denn die tun sich offenbar auch auf beim SCP der zwar schon 26 Tore erzielte aber auch schon 24 kassierte. Zusammengefasst: Das Spiel sei „eine Aufgabe, die es in sich hat“. Für die muss die Heidenheimer Mannschaft, die bisher so gut funktionierte „eine gute Leistung“abliefern. Wie gut, dass Schmidts Auswahl an guten Spieler derzeit hoch ist, „es strecken sich gerade alle im Training“.
In eine gut funktionierende Mannschaft hineinzukommen, ist freilich schwierig. „Die Spieler haben sich Kredit verdient aufgrund von guten Leistungen“, erklärte der Coach zu seiner ersten Elf, die zuletzt 1:1 auf St. Pauli spielte. Im Testspiel während der Länderspielpause (2:2 gegen SG Sonnenhof Sonnenhof ) haben sich weitere Kaderspieler nicht unbedingt aufgedrängt – und lediglich Stürmer Robert Glatzel fällt mit einem Muskelfaserriss aus. Schmidt zum Konkurrenzkampf: „Hintenraus ist alles offen.“So offen wie der Ausgang der nächsten Heidenheimer Zweitliga-Wochen. Und die sollen nach Vorstellung von Schmidt natürlich erfolgreich weitergehen: „Wir wollen nachlegen.“