Sechs Punkte für eine glaubhafte Chance
Der FC Ellwangen will den letzten Platz in der Bezirksliga vor der Winterpause verlassen
- Eine Hinrunde zum Vergessen endet am Samstag für den Fußball-Bezirksligisten FC Ellwangen. Erst ein Sieg gelang in 14 Spielen, seit über zwei Monaten ziert das Team von Chrisovalantis Chalkidis das Tabellenende. Der Trainer hat trotz alledem das klare Ziel im Blick, vor der Winterpause noch zweimal zu siegen, um die Hoffnung auf den Klassenerhalt zu bewahren. Im Kellerduell beim schwächelnden Neuling in Heuchlingen sind am Samstag drei Punkte oberste Pflicht für den FCE.
„Das ganze halbe Jahr ist einfach unglaublich schlecht für uns verlaufen“, so bilanziert Chalkidis seinen äußerst schwierigen Start auf der Ellwanger Trainerbank. Die ersten sechs Saisonspiele gingen allesamt verloren, auch der leichte Aufwärtstrend hat nichts an der Ausgangslage geändert. Bereits seit Anfang September tragen die Rot-Blauen die Rote Laterne. Die Mannschaft ist dennoch intakt, wie Chalkidis betont: „Die Jungs sind sehr fleißig, wir haben keine Verletzten und alle ziehen gut mit.“
Was jedoch fehle, sei das nötige Spielglück auf dem Feld. Symbolisch dafür steht das jüngste 1:1-Remis gegen den Vorletzten aus Kirchheim/ Trochtelfingen, das beiden Konkurrenten denkbar wenig nutzte. „Es hätte aber nur einen Sieger geben müssen und der waren wir“, blickt Chalkidis zurück und beschreibt das immergleiche Muster beim FCE: „Wir spielen guten Fußball und kommen zu vielen Chancen, doch wir belohnen uns nicht. Stattdessen kommt Kirchheim mit der ersten Torchance zum Ausgleich.“
Diesen Samstag, wenn der FC Ellwangen (16./6 Punkte) beim auf dem Relegationsplatz postierten TV Heuchlingen (13./12) gastiert, ist der Druck auf beiden Seiten immens. Der Liganeuling verlor zuletzt siebenmal in Folge und konnten in sieben Anläufen auch noch keinen einzigen Punkt vor heimischem Publikum einfahren, der FCE ist auswärts noch sieglos. Auf solche Bilanzen will Chalkidis gar nicht schauen und gibt die unmissverständliche Devise voraus: „Wir wollen nun den Bock umstoßen, auf jeden Fall einen Sieg mitnehmen und nach Möglichkeit auch zu Null spielen.“Beides ist erst einmal gelungen und zwar beim 2:0Erfolg gegen Aufsteiger ACM Heidenheim (2:0). In der kommenden Woche geht es zum ersten Rückrundenspiel nach Unterkochen, trotz der Außenseiterrolle rechnen sich die Ellwanger auch beim Aufstiegsaspiranten etwas aus. „Selbstbewusst, ehrgeizig und fleißig“werde man auftreten, verspricht der Coach. Zweimal drei Punkte zu entführen und den letzten Platz zu verlassen, so lautet das erste Zwischenziel. „Denn das wäre für Psyche und Moral unheimlich wichtig“, ist Chalkidis überzeugt Das Szenario, beide Male leer auszugehen, will er sich hingegen „gar nicht erst in den Kopf setzen“.
Die Mission Nichtabstieg
Um eine glaubhafte Chance auf den Klassenerhalt zu bewahren, ist der Ausgang der bevorstehenden beiden Partien von immenser Bedeutung, das weiß auch Chalkidis. Mit einer zweistelligen Anzahl an Punkten will sich der FCE in die Winterpause retten, die aus Sicht des 35-Jährigen keinesfalls ungelegen kommt: „Es ist in dieser Hinrunde sehr viel Negatives auf Verein und Mannschaft eingeprasselt, da ist es gut, dass wir auch einfach mal etwas abschalten können.“Drei Monate Zeit verbleiben dann, um sich optimal auf die „Mission Nichtabstieg“vorzubereiten. Den Grundstein dazu sollten die Ellwanger aber noch in diesem Kalenderjahr tätigen.
Auf einem Abstiegsplatz wird die Chalkidis-Elf aller Voraussicht nach überwintern müssen. Sollte man zuvor aber nicht punkten, würde das Schlusslicht wohl zunehmend von der Konkurrenz abgehängt werden. Der SV Wört (12./13) will im Derby beim TV Neuler (8./23) in die Erfolgsspur zurückfinden. Eine Herkulesaufgabe hingegen erwartet die seit acht Partien sieglose SGM Kirchheim/Trochtelfingen (15./9) im Kräftemessen mit Titelaspirant SV Waldhausen (5./26).
An der Tabellenspitze hat der SV Neresheim (1./33) bereits Fakten geschaffen und sich erstmals einen Vier Punkte-Vorsprung verschafft. Die inoffizielle Herbstmeisterschaft ist den Klosterstädtern bei noch zwei ausstehenden Begegnungen wohl nicht mehr zu nehmen. Federn gelassen hat der SVN bislang ausschließlich auf fremden Plätzen, das Gastspiel beim SV Lauchheim (7./23) wird die nächste anspruchsvolle Herausforderung darstellen.
Derweil muss das Verfolgerquartett zwingend nachlegen, um den Primus nicht aus den Augen zu verlieren. Ebenso wie Nachbar Waldhausen will auch der FV 08 Unterkochen (4./26) seine Pflichtaufgabe gegen den VfL Gerstetten (10./17) lösen. In Reichweite zur Spitzengruppe befindet sich weiterhin die TSG Hofherrnweiler II (9./ 21). Zu ihrem letzten Heimspiel im Jahr 2018 empfängt die junge Garde vom Sauerbach am Samstag die ambitionierte TSG Schnaitheim (6./23) würde im Erfolgsfall wieder an den Gästen vorbeiziehen.